Sie gehörten zum Straßenbild der Fünfzigerjahre, Kinder und Jugendliche mit schlaffen Lähmungen, verbogenen Wirbelsäulen und Extremitäten, an Stützen humpelnd. Die Viruskrankheit Poliomyelitis grassierte weltweit. Mit konsequenten Massenschluckimpfungen konnte die Verbreitung der sogenannten "Kinderlähmung" deutlich eingeschränkt werden. 2002 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Europa für poliofrei. 1990 ist der letzte Fall in Deutschland aufgetreten. Eine ganze Generation von Physiotherapeuten wird das Krankheitsbild vielleicht gerade einmal aus der Literatur kennen. Mit immer neuen Ausbrüchen im Bürgerkriegsland Syrien ist nun eine Verbreitung der Krankheit auch in europäischen Ländern nicht mehr ausgeschlossen.
Katastrophale hygienische Verhältnisse begünstigen die Infektionskette. Zehn Patienten sind bereits erkrankt, bei 20 besteht Verdacht auf eine Infizierung mit den Viren. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hat mit einer Impfkampagne begonnen. Das Unternehmen erweist sich jedoch als äußerst schwierig in dem gewaltgeschüttelten Land. Viele verzweifelte syrische Familien verlassen in ihrer Not das Land. So wächst die Einschleppungsgefahr hierzulande. Mit den Impfanstrengungen nicht nachzulassen, fordern Ärzte. "Die Polio-Schutzimpfung ist die einzige Möglichkeit, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern", erklärte der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach. "Deshalb ist ein flächendeckender Impfschutz weiterhin erforderlich."
Auch in Israel, Nachbarland zu Syrien, haben sich 28 Menschen mit dem Poliovirus infiziert. Im April wurde ein Kranker in einem Flüchtlingslager in Somalia entdeckt. Jetzt ist ein Fall in einem Lager in Kenia bekannt geworden.
Katastrophale hygienische Verhältnisse begünstigen die Infektionskette. Zehn Patienten sind bereits erkrankt, bei 20 besteht Verdacht auf eine Infizierung mit den Viren. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hat mit einer Impfkampagne begonnen. Das Unternehmen erweist sich jedoch als äußerst schwierig in dem gewaltgeschüttelten Land. Viele verzweifelte syrische Familien verlassen in ihrer Not das Land. So wächst die Einschleppungsgefahr hierzulande. Mit den Impfanstrengungen nicht nachzulassen, fordern Ärzte. "Die Polio-Schutzimpfung ist die einzige Möglichkeit, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern", erklärte der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach. "Deshalb ist ein flächendeckender Impfschutz weiterhin erforderlich."
Auch in Israel, Nachbarland zu Syrien, haben sich 28 Menschen mit dem Poliovirus infiziert. Im April wurde ein Kranker in einem Flüchtlingslager in Somalia entdeckt. Jetzt ist ein Fall in einem Lager in Kenia bekannt geworden.
Peter Appuhn
physio.de
PolioInfektionImpfung
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