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Das was unsere Praxis ...
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Teil 1: Die Mythen
Die Mythen
Bursitis Trochanterica
Schmerzen am Trochanter werden sehr häufig auf einen entzündlichen Zustand der lokalen Schleimbeutel zurückgeführt. Diese Annahme ist – so zeigen es die wissenschaftlichen Erkenntnisse – falsch. Vielmehr verbirgt sich dahinter eine Tendinopathie der Gluteus Medius- und/oder Minimus-Sehnen (Glutealtendinopathie – GT). Denn mehr als zwei Drittel der Trochanterschmerzen sind einer isolierten GT ohne jegliche Entzündungszeichen der Bursa zuzuordnen. Gerade einmal zwei Prozent der Fälle sind auf eine reine Bursitis ohne Sehnenprobleme zurückzuführen. Die restlichen 29 Prozent sind kombinierte GT mit Entzündung der Bursa.
Nur Frauen nach der Menopause entwickeln eine Glutealtendinopathie
Es ist anhand der aktuell verfügbaren Daten nicht abzustreiten, dass Frauen nach der Menopause ein signifikant höheres Risiko haben, eine GT zu entwickeln. Dennoch ist es wichtig, dass KlinikerInnen bei anderen Populationen dieses Krankheitsbild nicht pauschal ausschließen. So können beispielsweise frische gebackene Eltern solche Phänomene durch das (ungewohnte) vermehrte Tragen eines Säuglings auf der Hüfte entwickeln. Aber auch Menschen mit dysplastischer oder endoprothetischer Hüfte sowie mit Arthrose in den Gelenken der unteren Extremität können betroffen sein.
Palpation zur Diagnostik
Viele Menschen haben eine Druckempfindlichkeit am Trochanter, ohne aktuell Beschwerden im Alltag zu haben (stille Pathologie). Dies ist auch kein Zeichen dafür, dass die Personen zeitnah eine GT entwickeln. Die aktuelle Literatur empfiehlt daher neben einer adäquaten Anamnese ein Cluster aus vier Tests zur Diagnosestellung des GT hinzuzufügen (siehe körperliche Untersuchung).
Bildgebung zur Diagnostik
Die Radiologie wird sehr häufig als das probate Mittel zur Diagnostik und Behandlungsplanung bei Trochanterschmerzen angesehen. Doch betrachtet man die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Fehleranfälligkeit des MRTs, wird erkennbar, dass strukturelle Veränderungen des Trochanters, der Sehnen- und Schleimbeutel in Menschen ohne jegliche Beschwerden nahezu genau so häufig zu finden sind wie bei Personen mit Schmerzen. Einzig bei sehr ausgeprägten Sehnenpathologien bei Frauen kann ein Rückschluss auf die Problematik gezogen werden. Daher sollten die radiologischen Befunde mit äußerster Sorgfalt und Vorsicht gewichtet werden.
Spontanheilung
Häufig wird behauptet, dass die Glutealtendinopathie eine selbstlimitierende und spontangenesende Problematik darstellen würde. In einer Langzeit-Beobachtungsstudie wird erkennbar, dass knapp die Hälfte der Betroffen auch elf Jahre nach dem ersten Auftreten weiterhin Beschwerden haben. Außerdem entwickelten 35 Prozent dieser Personen eine ausgeprägtere Arthrose als Menschen, die keine symptomatische GT hatten. In einer randomisiert kontrollierten Studie (RCT) wurde ein gezieltes Übungsprogramm einer Wartelistenkontrollgruppe gegenübergestellt. Die ProbandInnen in der Warteliste hatten nach einem Jahr mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit persistierende Beschwerden.
Dehnen des iliotibialen Bandes
Die verfügbare Evidenz stützt die Annahme, dass ein „verkürztes“ iliotibiales Band Ursache für die Beschwerden und entsprechende Dehnungsübungen ein probater Therapieansatz wären nicht. Im Gegenteil zeigt sich sogar, dass diese Art der Behandlung sogar zu mehr Provokation und Verstärkung der Problematik führen kann.
Kortison
Wie bereits bei vielen anderen muskuloskelettalen – speziell tendinogenen – Krankheitsbildern erweist sich die Injektion von Kortison einem Placebo nicht überlegen und birgt dabei deutliche Gefahren der Verschlechterung bis hin zur weiteren Degeneration der Sehnen. Gegenüber einem aktiven Übungsprogramm und Edukation schneidet das Kortison sogar bei kurzfristigen Effekten schlechter ab. Aber auch das Risikoprofil auf die systemischen Nebenwirkungen ist negativ. Daher wird von der Verwendung von Kortison bei GT deutlich abgeraten.
Muschelübung
Die als Muschel (englisch: Clamshell) bezeichnete Übung wird häufig für Personen mit Trochanterschmerzen empfohlen. Die bisherigen Erkenntnisse stützen diese Empfehlung allerdings nicht und decken gleich mehrere Probleme auf. Einerseits kommt es durch die Seitenlage auf der unteren Seite zur Kompression des Gewebes um den Trochanter. Außerdem entstehen auf der oben liegenden Seite Scherkräfte durch das iliotibiale Band. Gleichzeitig sind die Widerstände (geringes Gewicht, kurzer Hebel, falscher Winkel) an den zu trainierenden Muskeln zu gering. Dies reduziert die Wirkung. Somit ist die Übung als „unwirksam“ und „provozierend“ einzustufen und daher nicht empfohlen.
(Teil-)Rupturen
Neben der allgemeinen Kritik an der Bildgebung (siehe oben), werden in einigen Fällen im MRT Teil- oder Totalrupturen von Glutealsehnen diagnostiziert. Die übliche Reaktion darauf ist dies als OP-Indikation zu sehen. Anhand mehrerer Untersuchungen konnte allerdings festgestellt werden, dass eine hohe Selbstheilungsquote vorherrscht. Dementsprechend wir eine intensive, mindestens dreimonatige konservative Rehabilitation empfohlen. Bestehen über diesen Zeitraum hinaus weiterhin Symptome wie Trochanterschmerz, Trendelenburg Phänomen, Kraftdefizite (Janda kleiner 4) der Abduktoren und einem positiven Lag-Sign kann eine Operation erwogen werden.
Hip Lag Sign im Video:
Martin Römhild B.Sc. / physio.de
--- Lesen Sie hier Teil 2: Die Die Diagnostik und Behandlung ---
GluteusTendopathieMythen
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