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Heidelberg suchen wir ein*e
Physiotherapeut*in (m/w/d)
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einer Physiotherapiepraxis in
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Der Weg einer Blankoverordnung
Kleine Ampel - 18/6
(gedacht für: Weichteilläsionen, Arthrosen & Knorpelschäden):
• Ergänzende Heilmittel: Grün bis einschl. 6 Behandlungseinheiten, danach Rot
• Es gilt ein Preisabschlag von 9 Prozent für die Behandlungseinheiten, die außerhalb der grünen Phase erbracht werden.
Große Ampel - 26/8
(gedacht für: Frakturen, egal ob konservativ oder operativ versorgt):
• Ergänzende Heilmittel: Grün bis einschl. 8 Behandlungseinheiten, danach Rot
• Es gilt ein Preisabschlag von 9 Prozent für die Behandlungseinheiten, die außerhalb der grünen Phase erbracht werden.
=> Die genau Einteilung entnehmen Sie dem Anhang 1 der Anlage 1.
=> Alle Behandlungen von Diagnosen, die zu BVB oder LHMB gezählt werden können, unterliegen nicht dem Ampelsystem. Beispiele hierfür sind:
• Vorhandensein einer Schulterprothese n. OP Z96.60 + Z98.8 oder
• Habituelle Schulterluxation M24.41 + Z98.8
Patient kommt mit Blankverordnung und nach beispielweise 12 Behandlungen in 4 Wochen ist alles wieder gut. Die Praxis rechnet die Blankoverordnung ab.
Beim Holzhacken bricht die Schulterproblematik aber wieder auf und der Patient steht bei der gleichen Praxis wieder „auf der Matte“ mit der Bitte um Hilfe. Rein rechtlich ist die Praxis verpflichtet, ihn wieder auf die „alte Blankoverordnung“ zu behandeln; diese ist aber bereits abgerechnet und damit „weg“.
Nach langen Verhandlungen einigten sich die Parteien, für diesen Fall ein eigenes Korrekturformular einzuführen. Dieses finden Sie hier.
Sonstiges
- Laufzeit
- Der nächste Schritt
- Preissteigerungen
- Gemeinsamer Bericht
Finger in die WundeDieser Vertrag wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann erstmals mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten zum 31.10.2027 gekündigt werden.
Falls Sie sich fragen sollten, weshalb es mit der Veröffentlichung der Blankoverordnung so lange gedauert hat, hier kommt des Rätsels Lösung:
Die maßgeblichen Verbände hatten extreme Schwierigkeiten, auf die Frage "Wann verhandeln wir die nächsten Diagnosen?", eine gemeinsame Antwort zu finden. Nach nervenaufreibenden innerverbandlichen Verhandlungen einigte man sich via Protokollnotiz darauf, dass ab dem 1. Januar 2026 über die Aufnahme einer weiteren Indikation verhandelt werden kann. Und das Ganze ist "schiedsgerichtsfest".
Alle Preissteigerungen, die in Preisverhandlungen zum „normalen Rahmenvertrag“ ausgehandelt werden, gelten auch automatisch für die Anwendungen der Blankoverordnung. Die drei neuen Positionen (PD, BD und Versorgungspauschale) werden ebenfalls um den entsprechenden Prozentsatz der Vergütungssteigerung angehoben.
Im Herbst 2026 erstatten die Vertragsparteien (GKV-SV und maßgebliche Verbände) dem Gesundheitsministerium gemeinsam einen Zwischen- und im Herbst 2028 gemeinsam einen Abschlussbericht.
Unsere journalistische Pflicht ist es, genauer hinzuschauen und den Finger in die Wunde zu legen. Hier nun ein paar kritische Fingerzeige:
Die in jüngster Zeit gemachten Erfahrungen mit einzelnen Krankenkassen lehren, dass manche das Thema Abkürzungen sehr genau nehmen. Und wenn im Rahmenvertrag etwas von „Verzeichnis der gebräuchlichen Abkürzungen im Heilmittelkatalog“ steht, dann werden ausschließlich diese Abkürzungen anerkannt. Abkürzungen, die zwar Sinn ergeben und sich in der Vergangenheit bewährt haben (wie z. B. „HB“ für Hausbesuch) werden abgelehnt, respektive das Rezept abgesetzt.
Und jetzt stellen Sie sich einmal vor: Sie haben vier Monate einen Patienten 32-mal im Hausbesuch behandelt, reichen das Rezept zur Abrechnung ein und es wird Ihnen auf Grund der Abkürzung „HB“ abgesetzt. Dann müssen Sie die Kopie des Rezeptes von der Kasse anfordern, 32 „HB“- Abkürzungen auf „Hausbesuch“ ändern und dann 32mal das Datum der Änderung daneben schreiben und der Patient hat dies dann 32mal mit seiner Unterschrift zu bestätigen. Willkommen im Irrenhaus Bürokratie!
„Das gebrannte Kind scheut das Feuer“, sagt der Volksmund. Und da es in der Anlage 3a wörtlich heißt „Die abgegebene Leistung [...]sind vom Leistungserbringer auf der Rückseite der Verordnung [...] unter Angabe des Datums darzustellen“, könnte der Platz bei einem Behandlungszyklus von 16 Wochen hierfür auf der Rückseite etwas eng werden.
Aber keine Bange, verwenden Sie einfach ein Beiblatt. Und sollte eine Kasse es wagen, Ihnen deshalb das Rezept zum Teil abzusetzen, freuen Sie sich. Legen Sie Widerspruch ein, verweisen Sie auf den Punkt 16 des „Fragen-Antwort-Kataloges zum Übergang von Muster 13/14/18 auf das neue Muster 13 ab dem 01.01.2021" (Herausgeber: GKV-Spitzenverbandes) und kassieren Sie 40 Euro wegen ungerechtfertigter Absetzung.
Oben haben wir Ihnen bereits die Rechtslage zur Zuzahlung dargelegt. Die Rechtslage besagt aber auch:
Die Zuzahlung wird grundsätzlich am 1. Behandlungstag fällig.
Bezahlt der Patient, ist ihm eine Quittung auszuhändigen, auf der auf einen Erstattungsanspruch für zu viel entrichtete Zuzahlung hingewiesen wird.
Bezahlt der Patient nicht, hat der Therapeut ihn am Tag der 2. Behandlung schriftlich daran zu erinnern und eine Zahlungsfrist von 14 Tagen einzuräumen.
Bezahlt der Patient in dieser Frist wiederum nicht, ist dies nicht mehr das Problem der Praxis, sondern der Krankenkasse. Die Praxis rechnet einfach die Bruttobeträge ab und die Krankenkasse holt sich dann die Zuzahlung von ihrem Versicherten. Wichtig ist für Selbstabrechner dann nur, bei der Abrechnung der Zuzahlung den Schlüssel 2 (2 = keine Zuzahlung trotz schriftlicher Zahlungsaufforderung) zu verwenden.
Ob diese Rechtslage dazu führen wird, dass im Rahmen der Blanko viele Praxen die Zuzahlung den Krankenkassen überhelfen werden, können wir nicht beurteilen. Sollte dies jedoch so sein, könnten sich die Krankenkassen am Ende sogar noch zu Mitstreitern beim „Problemfall gesetzliche Zuzahlung“ entwickeln.
Der stellv. Bundesgeschäftsführer des VPTs Steffen Gabriel hierzu:
„Als eines unserer Kernprojekte haben wir die Blankoverordnung intensiv begleitet und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden; gleichwohl muss ich bei der Zuzahlung sagen: Hier wird ein unsinniges Verfahren noch aufwendiger. Doch dies ist nicht die Schuld der Blankoverordnung, sondern die Schuld des Systems.“
Verordnungen zu Blankoverordnungen fallen nicht in das Budget der Ärzte (ergibt sich aus Paragraph 106 Abs. 4 SGB V in Verbindung mit Paragraph 73 Abs. 11 SGB V). Daher wird interessant zu beobachten sein, ob für Ärzte demnächst „alles Schulter sein wird“. Jeder Schmerz von der HWS über den Ellenbogen bis zur Hand: „alles Ausstrahlungen von der Schulter“.
Fazit und Bewertung
Manch einer könnte meinen mit 55 Euro für die Versorgungspauschale hätten die Physioverbände im Vergleich zu den Ergotherapeuten schlecht verhandelt.
Letztere bekommen immerhin 91,38 Euro für ihre „Versorgungsbezogene Pauschale“ und 38,77 Euro für die „Analyse des ergoth. Bedarfes“.
Nun ja, zählt man bei den Physios noch die neue Positionen „Physiotherapeutische Diagnostik“ mit 34,34 Euro und „Bedarfsdiagnostik“ mit 25,76 Euro zu den 55 Euro dazu, beträgt die Differenz lediglich nur noch gut 15 Euro.
Diese 15 Euro kann man als Preis für das Wort „Diagnostik“ sehen. Denn seit Äonen gilt in der Physiotherapie das Dogma: „Diagnostik ist den Ärzten vorbehalten!“. Wer aber als Berufsverband perspektivisch vom Gesetzgeber irgendwann einmal den Direktzugang haben möchte, muss Abgeordneten im Gesundheitsausschuss gegenüber argumentieren können, dass Physiotherapeuten auch diagnostizieren und hierfür eben keinen Arzt brauchen.
Und genau dies können die Berufsverbände mit Einführung der Blankoverordnung nun – und das mit einem ganz amtlichen Papier des Spitzenverbandes der Krankenkassen! Auf so etwas stehen Abgeordnete erfahrungsgemäß. Daher darf dieses kleine Wörtchen „Diagnostik“ getrost als Meilenstein erachtet werden.
Mit der Blankoverordnung erhalten Therapeuten jetzt deutlich mehr Freiheit in ihrer Entscheidung, welches Heilmittel sie einsetzen und ergo auch abrechnen wollen. Doch schon Hildegard von Bingen wusste: „Die Kehrseite von Freiheit heißt Verantwortung!“
Therapeuten tragen mit der Blankoverordnung künftig eine zweifache Verantwortung – eine quantitative und eine qualitative:
Ferner müssten solche Missetäter im Rahmen einer möglichen Überprüfung der Kassen (gemäß Paragraph 6 Abs. 3) medizinisch begründen, warum genau bei ihren Schulterpatienten so eine exorbitante Menge an passiven Maßnahmen erforderlich war.
Weiterführende Links:
- • Falls Sie fachliche Unterstützung brauchen sollten, finden Sie hier eine wertvolle Auswahl lohnenswerter Artikel zur Schultertherapie.
So viel von unserer Seite zur Blankoverordnung. Jetzt lassen wir „Ihre Hand wieder los“ und verabschieden Sie mit guten Wünschen in das Leben mit der Blankoverordnung. Nehmen Sie die Chance an und machen Sie was draus!• Den kompletten Rahmenvertrag zur Blankoverordnung finden Sie hier.
• Wer den Artikel über die Blankoverordnung an einem Stück lesen möchten, findet ihn hier als gestaltetes PDF.
Friedrich Merz / physio.de
--- Zurück zum ersten Teil ---
BlankoverordnungRahmenvertragZuzahlung
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Problem beschreiben
pt ani schrieb:
Super, dankeschön!!
Auch, ob es hierzu einen Fragen-Antwort-Katalog geben wird? Zum Beispiel mit der Frage von HM Änderungen.
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Generell finde ich aber sehr unklar wie konkret und verpflichtend der anfangs erstellte Therapieplan sein soll und ist.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass zukünftig gerade der PD immer mal wieder von den KK zur Überprüfung der (ausladenden) Therapie angefordert wird.
Auch der Arzt wird oder sollte, zurecht, nach 16 Wochen sich durch den PD und Verlauf einen Überblick verschaffen. Das erfordert dann viel höhere Qualitätsanforderungen an Befund/Doku als es bisher gelebte Praxis war.
Dass wir dadurch auch überprüft werden um eine anfängliche Skepsis aus dem Weg zu räumen finde ich sogar verständlich.
Wenn das Ziel eine Kommunikation auf Augenhöhe sein soll müssen sich Physios hier beweisen und zukünftig Dokus auf Arztbriefniveau erstellen.
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Gert Winsa schrieb:
Ich denke das ändern des Heilmittels ist weniger Problematisch, dann sollte aber z.b. in PD stehen anfänglich KG Passives Durchbewegen, später MT, verklebte Strukturen lösen/Detonisierung abschliessend Auftrainieren etc. etc.
Generell finde ich aber sehr unklar wie konkret und verpflichtend der anfangs erstellte Therapieplan sein soll und ist.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass zukünftig gerade der PD immer mal wieder von den KK zur Überprüfung der (ausladenden) Therapie angefordert wird.
Auch der Arzt wird oder sollte, zurecht, nach 16 Wochen sich durch den PD und Verlauf einen Überblick verschaffen. Das erfordert dann viel höhere Qualitätsanforderungen an Befund/Doku als es bisher gelebte Praxis war.
Dass wir dadurch auch überprüft werden um eine anfängliche Skepsis aus dem Weg zu räumen finde ich sogar verständlich.
Wenn das Ziel eine Kommunikation auf Augenhöhe sein soll müssen sich Physios hier beweisen und zukünftig Dokus auf Arztbriefniveau erstellen.
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Johnny Doe schrieb:
@Gert Winsa Nicht nur das. Für eine Diagnostik, die HM mit Zertifizierung begründen soll, benötigt man eben auch Personal mit den entsprechenden Zertifikaten, allerdings auch schon bei der Diagnose. Eine Delegation „nach unten" wäre bestimmt möglich. Sicher sind bei Buchner und Co. die entsprechenden Diagnose Vordrucke schon in der Mache.
Dennoch frage ich mich inwieweit die KK das überhaupt kontrollieren kann, denn den PD und Verlaufsdoku darf sie aus Datenschutzgründen vermutlich nicht ohne weiteres einsehen, da bin ich nicht tief genug im Datenschutz drin, geht aber meist nur mit Schweigepflichtentbindungserklärung.
Datenschutzfreaks?
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Gert Winsa schrieb:
Stimmt, daran dachte ich noch nicht.
Dennoch frage ich mich inwieweit die KK das überhaupt kontrollieren kann, denn den PD und Verlaufsdoku darf sie aus Datenschutzgründen vermutlich nicht ohne weiteres einsehen, da bin ich nicht tief genug im Datenschutz drin, geht aber meist nur mit Schweigepflichtentbindungserklärung.
Datenschutzfreaks?
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anika666 schrieb:
@Gert Winsa Kann der denn vom Arzt überhaupt angefordert werden? Dafür müsste doch eigentlich eher ein ausführlicher Bericht angefordert werden ( extra Position). Ich schicke doch nicht einfach einen PD zum Arzt. Außerdem wäre ich sehr überrascht, wenn da plötzlich ernsthaftes Interesse von ärztlicher Seite aufblitzen würde.
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anika666 schrieb:
@Johnny Doe Du bist doch nicht verpflichtet z.B. MT zu machen. Viele Wege führen nach Rom, das kann man problemlos begründen. Wenn ein MA keine MT hat, plant man eben mit KG, ist doch bisher auch nicht anders.
Für mich macht es auch sehr viel Sinn das der Arzt dann diese Berichte von uns liest und bekommt, das ist ja an sich ein effektives System. Anstatt alle 3/4 Wochen zum Arzt für neues Rezept zu kommen kommt der Pat. Nun alle 16 Wochen zum Arzt. Natürlich muss der dann Wissen was passiert ist. Ich als Arzt würde das anfordern.
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Gert Winsa schrieb:
@anika666 vermutlich nur über Therapiebericht. Allerdings gelten unter medizinischen Leistungserbringern sehr Laxe Datenschutzregeln z.b. werden Klinik oder Facharztberichte mit ausführlichen Pat. Daten immer untereinander ausgetauscht ohne Zustimmung des Pat., ja sogar automatisch an den Hausarzt geschickt.
Für mich macht es auch sehr viel Sinn das der Arzt dann diese Berichte von uns liest und bekommt, das ist ja an sich ein effektives System. Anstatt alle 3/4 Wochen zum Arzt für neues Rezept zu kommen kommt der Pat. Nun alle 16 Wochen zum Arzt. Natürlich muss der dann Wissen was passiert ist. Ich als Arzt würde das anfordern.
Man gibt ja KEINE unbekannten Daten weiter sondern schon bekannte Daten sind vorhanden.
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eim schrieb:
@Gert Winsa
Man gibt ja KEINE unbekannten Daten weiter sondern schon bekannte Daten sind vorhanden.
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Problem beschreiben
Johnny Doe schrieb:
Was nicht ganz klar ist, ob und wie oft die HM im Therapieablauf, auch z.B. wegen Therapeutenwechsel, geändert werden können? Oder ob vorher zwingend die BD erfolgen muss?
Auch, ob es hierzu einen Fragen-Antwort-Katalog geben wird? Zum Beispiel mit der Frage von HM Änderungen.
Vereinfachtes Beispiel: Therapeutin entscheidet sich für KG+Fango und macht das 20 x, Diagnose ist irgendwas Schulteriges ohne Fraktur. Dann wäre die Zuzahlung für die ersten 6 x pro Behandlung 2,78 + 1,52 = 4,30. Ab dem 7. Mal Fango reduziert sich der Preis für Fango um 9 %, mithin um 1,36 Euro mit der Folge, dass die Fango-Zuzahlung dann nur noch 10 % von 13,80 Euro beträgt, die Zuzahlung für KG+Fango also nur noch 2,78 + 1,38 = 4,16 pro Behandlung. Ab der 19. Behandlung wird auch der KG-Preis um 9 % reduziert, so dass die KG nur noch 25,30 Euro kostet => Zuzahlung für 19. und 20. Behandlung nur noch 2,53 + 1,36 = 3,89 Euro.
Oder ist geplant, den Abschlag bei der Zuzahlung nicht greifen zu lassen, um zu vermeiden, dass die Pat. quasi Mengenrabatt kriegen?
Oder hat sich darüber eh noch niemand Gedanken gemacht, weil in solchen Verhandlungen grundsätzlich nie Leute sitzen, die die Ideen der Verhandlungsteilnehmenden praktisch umsetzen müssen?
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sabine963 schrieb:
Dafür gibt es bestimmt eine Softwaretechnische Lösung.
Allerdings sind wir uns doch einig, dass kein einziger Berufsverband oder auch nur ein einzelner Vertreter der Branche diese Zuzahlungen weiter unentgeltlich für die Krankenkassen kassieren will.
Das System gibt es nur noch, weil die Kassen es bisher so wollten.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Hier wird lediglich die bestehende Zuzahlungslogik abgebildet, die in der Tat völlig absurd ist. Sogar die Kassen finden das mittlerweile problematisch.
Allerdings sind wir uns doch einig, dass kein einziger Berufsverband oder auch nur ein einzelner Vertreter der Branche diese Zuzahlungen weiter unentgeltlich für die Krankenkassen kassieren will.
Das System gibt es nur noch, weil die Kassen es bisher so wollten.
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Horatio72 schrieb:
@Jens Uhlhorn Dann mal dran an die Zuzahlungen. Jetzt ist echt der beste Zeitpunkt für Argumente. Ich sag jetzt schon: wenn das ein bürokratisches Monster wird wie ich befürchte dann bleiben die Blankos meiner Praxis fern. Und kommt mir nicht mit: Das haben wir doch so gewollt, selbstbestimmung etc. Mit meiner kleinen Feld Wald und Wiesenpraxis ist das Bürokratisch eh kaum aufzufangen. Und für noch mehr Wochenende bin ich einfach zu alt.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Horatio72 ok, aber wo ist dann das Problem? Nimm sie halt nicht an und gut is. Ist doch bei Hausbesuchen und MLD jetzt schon vielfach der Fall.
Die Kommunikationskunst bzgl. der Zuzahlung besteht darin, den Pat. zu vermitteln, dass sie bei 1x 18x KG weniger zuzahlen, als bei 3x 6 KG., denn die Verordnungsgebühr von 10€ entfällt.
Und wenn du dann mal eine MT machst ,oder zusätzlich eine KT oder WT weil medizinisch notwendig ist , kommunizierst du das auch.
Die Pat. werden das mitmachen.
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Jytte schrieb:
@Horatio72 Ich habe auch eine kleine Pupspraxis (wie ich meine nenne slightly_smiling_face) aber auch so wie du, schon viele Jahre Praxiserfahrung und sah auch die Blankoverordnung bisher eher skeptisch. Aber mit der neuen Position PD und der Versorgungspauschale sieht es doch etwas anders aus. Meiner Meinung nach können wir dadurch endlich entgeltlich eine professionelle Befundung durchführen und erstellen daraus eine Prognose für den Behandlungsverlauf und der daraus entstehenden Zuzahlung für den Pat. Dieses lässt sich anhand des grünen Ampelsystems doch einigermaßen sicher berechnen , sind es, bei den meisten nicht-traumatischen Schultern18 vorrangige HM und 6 ergänzende, so wie wir es aus dem HMK kennen.
Die Kommunikationskunst bzgl. der Zuzahlung besteht darin, den Pat. zu vermitteln, dass sie bei 1x 18x KG weniger zuzahlen, als bei 3x 6 KG., denn die Verordnungsgebühr von 10€ entfällt.
Und wenn du dann mal eine MT machst ,oder zusätzlich eine KT oder WT weil medizinisch notwendig ist , kommunizierst du das auch.
Die Pat. werden das mitmachen.
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Horatio72 schrieb:
@Jytte Es geht mir gar nicht um die ganze Geschichte als solche, die ist ja durchaus gut. Aber jetzt hat das ewig gedauert und soll in 2 Monaten durchgezogen werden? Ich weiss jetzt schon was ich wieder an Mehrarbeit mit unsren Ärzten haben werde weil die das Null juckt was gemacht werden soll und muss. Die bekommen es ja teilweise nach zig Jahren nicht hin ein Rezeot vernünftig auszufüllen( trotz Programm). Ich versteh einfach nicht warum man sa jetzt nicht sagt: ok, wir starten im Frühjahr, bis dahin ist alles überdacht. Für Fehler und falsche Ausstellungen werden WIR bezahlen. Und das mit der Zuzahlung prozentual ausreichen, rück erstatten etc geht mir jetzt schon gegen den Strich. Mag sein das sich fast alle darüber freuen, ich seh leider erstmal nur mehr Aufwand. Sollte es anders kommen, mea culpa, aber ich glaube nicht daran.
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Moromädchen schrieb:
Wenn man sich schon Gedanken macht, wie man für 9% weniger arbeiten kann, haben die KVen ihr Ziel schon erreicht. Und das auch noch für mehr Bürokratie. Als hätten wir davon nicht schon genug
Z.B. Therapieplanung: 18 x KG oder MT nach Bedarf, 6 x Elektrotherapie oder WT nach Bedarf. Abschließend BD zur Evaluation.
Genauso ist es auch gewollt. Sonst hätte man nicht jeden Berufsanfänger eine BV annehmen lassen, sondern die Voraussetzungen dafür höher gewählt.
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Johnny Doe schrieb:
Bei mir läuft es darauf hinaus um es bürokratisch in Grenzen zu halten, dass der Ablauf sehr standardisiert sein wird. Ist eigentlich schade, da die BV ja jede Menge Freiheiten gibt, aber der Aufwand ist mir dafür zu hoch. Also gibt es für Discounterpreise auch nur Therapie, Diagnostik und Planung von der Stange.
Z.B. Therapieplanung: 18 x KG oder MT nach Bedarf, 6 x Elektrotherapie oder WT nach Bedarf. Abschließend BD zur Evaluation.
Genauso ist es auch gewollt. Sonst hätte man nicht jeden Berufsanfänger eine BV annehmen lassen, sondern die Voraussetzungen dafür höher gewählt.
LG Jytte
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Jytte schrieb:
@Horatio72 Ja, es wird wieder einmal Mehrarbeit und Zeitaufwand bedeuten. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass die Software aller Beteiligten bis zum 1. November soweit ist. Aber ich wollte meinen Blick erstmal auf die positiven Inhalte der Blanko lenken, um mich selber zu motivieren. Das E-Rezept läuft ja bis heute nicht rund, vielleicht läuft es bei uns besser.innocent an irgendwas muss man ja glauben.
LG Jytte
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Horatio72 schrieb:
@Jytte Und genau da liegt das Problem, Ich glaube echt an nichts mehr. Es wird immer alles bis zum Schluss gemauschelt, dann bekommen wir paar Brocken hingeworfen und dann ist wieder still und wir müssen selbst sehen wie wir weiterkommen Ich bin in einem Verband, aber 95 Prozent meiner Infos bekomme ich hier. Die Sache mit dem Schiedsgericht ruht auch schon seit Monaten. Es wurde geschiedst-- es wurde geklagt-- es wurde was verändert, wir bekommen (wohl) etwas Geld.. Monatelange Ruhe. Glaubst du wenn das genauso wie mit dem E-Rezept anläuft juckt das irgendjemand wenn wir wieder bei den Ärzten Katzbuckeln können damit die das mal richtig machen? Oder wenn wir Kein Geld für geleistete Arbeit bekommen weil doch was falsch eingetragen wurde? Von dem Quatsch mit der Zuzahlung will ich erst gar nicht anfangen. Nochmal. Ich finde es im Prinzip top, aber kann man nicht warten bis man sicher ist das alles läuft?
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Busquete schrieb:
@Horatio72 ich finde es auch bisschen schwierig, dass immer alles hinter verschlossenen Türen stattfindet. Ich meine, jeder Besuch bei einem Politiker wird zigfach gepostet und Infos gegeben, die meist nur heiße Luft sind. So essenzielle wichtigen Themen erfährt man hier durch z.B Friedrich Merz wesentlich mehr
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Horatio72 schrieb:
@Jens Uhlhorn Ich finde es schon einen sehr großen Unterschied ob ich MLD und HB nicht annehme weil ich einfach keine Kapazitäten habe oder "normale" Patienten aufgrund der Umstände das es einfach noch viel zu kompliziert ist. Die Physioketten schicken ihre Bürokräfte auf ne bezahlte Fobi etc, ich muss mir den ganzen Kram jetzt in 2 Monaten reinpfeiffen, in ner Zeit wo die Hälfte der MA krank und die andere im Urlaub ist. Nochmal: die Geschichte an sich finde ich gut, aber der Zeitpunkt 1.11 ist meiner Meinung nach absolut lächerlich!
So komplex sind die Sachverhalte nicht.
Wenn man eine einmalige Systematik reinbringen wird der Anfänglich einmalige Orga Aufwand gut entlohnt.
Ich würde z.b. ein Vetoflichtendes Anamneseformular jeden Blankorezeptpat. ausfüllen lassen, dann noch in die Tiefe fragen und testen und grossteil der Bürokratiepflichten sind erledigt.
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Gert Winsa schrieb:
@Horatio72 bezahlte Fobis für eine Sache die sich jeder im Eigenstudium aneignen kann ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für jede Kette.
So komplex sind die Sachverhalte nicht.
Wenn man eine einmalige Systematik reinbringen wird der Anfänglich einmalige Orga Aufwand gut entlohnt.
Ich würde z.b. ein Vetoflichtendes Anamneseformular jeden Blankorezeptpat. ausfüllen lassen, dann noch in die Tiefe fragen und testen und grossteil der Bürokratiepflichten sind erledigt.
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sabine963 schrieb:
@Horatio72
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Friedrich Merz schrieb:
@Busquete Danke. Ihr Lob tut gut und ist Ansporn zugleich.
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Busquete schrieb:
@Friedrich Merz Ehre wem Ehre gebührt. Danke für das Engagement
Jetzt muss halt jeder selber ran oder eben nicht.
Die Apotheken dürfen auch zusehen, wie sie klar kommen, die Pflegekräfte im ambulanten und stationären Bereich eiern zum Anfang des Monats oder des Quartals mit der Tasche voll Versichertenkarten zu den Arztpraxen und Apotheken zum einlesen, juckt auch niemanden, spricht keiner drüber, läuft ja.
Ich bin 50, muss also noch locker 20 Jahre in diesem System überleben. Zu alt, für "Digitalisierung ist einfach und super" ,und zu jung, für "macht euren Scheiß alleine".
Ich weiß, die guten Jahre sind vorbei. Ich glaube, das die Blankoverordnung gut funktioniert und ich hoffe, dass wir uns hier noch lange Zeit lesen werden, denn physio.de ist auch meine Hauptinformationsquelle.
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Jytte schrieb:
@Horatio72 Ich hätte mir auch gewünscht, dass aus aus dem Modellversuch Blankoverordnung in Brandenburg und Berlin (Wie viele Jahre ist das jetzt her?) Erfahrungen von den teilnehmenden Kollegen zu lesen gewesen wären oder vor der jetzigen Einführung ein Austausch für uns "Umsetzer" stattgefunden hätte.
Jetzt muss halt jeder selber ran oder eben nicht.
Die Apotheken dürfen auch zusehen, wie sie klar kommen, die Pflegekräfte im ambulanten und stationären Bereich eiern zum Anfang des Monats oder des Quartals mit der Tasche voll Versichertenkarten zu den Arztpraxen und Apotheken zum einlesen, juckt auch niemanden, spricht keiner drüber, läuft ja.
Ich bin 50, muss also noch locker 20 Jahre in diesem System überleben. Zu alt, für "Digitalisierung ist einfach und super" ,und zu jung, für "macht euren Scheiß alleine".
Ich weiß, die guten Jahre sind vorbei. Ich glaube, das die Blankoverordnung gut funktioniert und ich hoffe, dass wir uns hier noch lange Zeit lesen werden, denn physio.de ist auch meine Hauptinformationsquelle.
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Horatio72 schrieb:
@Jytte Und genau das meine ich ja, wir sind ja nicht die einzigen die da Probleme mit haben. Ich stand gestern in der Apotheke um Hustensaft zu holen und 5 Leute vor mir. bei 4!!!! hat das System nicht funktioniert aus irgendwelchen Gründen. Der Apotheker war die ärmste Sau und ist von 2 Leuten komplett durchbeleidigt worden. Im Gesundheitswesen dauert es ewig bis sich was tut, aber muss dann sofort umgesetzt werden ohne Rücksicht auf Verluste. Erinnert mich an meine Reha Zeit als beschlossen wurde das Befunde nur noch elektronisch gemacht werden dürfen. An sich ne gute Sache, Vorlaufzeit- 4 Wochen. Endefekt: 22 Therapeuten, 1 PC .. Aber gut, es wird sowieso kommen, wir schauen mal und vielleicht habe ich ja unrecht und es klappt alles ganz gut. Ich kann es mir leider nur beim besten Willen nicht vorstellen.
Beim ersten Lesen habe ich gedacht "oh je", aber je mehr man sich reinliest, desto weniger kompliziert erscheint es mir. Es wird am Anfang etwas Anlauf und Aufwand, und mit Pech vielleicht auch Lehrgeld kosten, aber dann ist es bestimmt eine gute Sache. So viele Schultern haben wir bei uns im Praxisalltag auch nicht, dass wir direkt mit den Blankos überrant werden denke ich. Wir werden uns jetzt auch einen Ablauf überlegen, an dem die Therapeuten sich entlangarbeiten können, vor allem für die ersten Male.
Mal sehen, was wird.
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Secretary schrieb:
@Gert Winsa
Beim ersten Lesen habe ich gedacht "oh je", aber je mehr man sich reinliest, desto weniger kompliziert erscheint es mir. Es wird am Anfang etwas Anlauf und Aufwand, und mit Pech vielleicht auch Lehrgeld kosten, aber dann ist es bestimmt eine gute Sache. So viele Schultern haben wir bei uns im Praxisalltag auch nicht, dass wir direkt mit den Blankos überrant werden denke ich. Wir werden uns jetzt auch einen Ablauf überlegen, an dem die Therapeuten sich entlangarbeiten können, vor allem für die ersten Male.
Mal sehen, was wird.
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Schippi schrieb:
@Jytte 👍👍👍
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Problem beschreiben
Sabine Rabbel schrieb:
Na mir tun jetzt schon die Abrechnungsstellen leid (die der Physios, nicht die der Krankenkassen - die tun mir grundsätzlich nicht leid), die das Ampelsystem in ihrer EDV abbilden müssen ... sollen die Ampelsystemabschläge auch bei der Zuzahlung greifen?
Vereinfachtes Beispiel: Therapeutin entscheidet sich für KG+Fango und macht das 20 x, Diagnose ist irgendwas Schulteriges ohne Fraktur. Dann wäre die Zuzahlung für die ersten 6 x pro Behandlung 2,78 + 1,52 = 4,30. Ab dem 7. Mal Fango reduziert sich der Preis für Fango um 9 %, mithin um 1,36 Euro mit der Folge, dass die Fango-Zuzahlung dann nur noch 10 % von 13,80 Euro beträgt, die Zuzahlung für KG+Fango also nur noch 2,78 + 1,38 = 4,16 pro Behandlung. Ab der 19. Behandlung wird auch der KG-Preis um 9 % reduziert, so dass die KG nur noch 25,30 Euro kostet => Zuzahlung für 19. und 20. Behandlung nur noch 2,53 + 1,36 = 3,89 Euro.
Oder ist geplant, den Abschlag bei der Zuzahlung nicht greifen zu lassen, um zu vermeiden, dass die Pat. quasi Mengenrabatt kriegen?
Oder hat sich darüber eh noch niemand Gedanken gemacht, weil in solchen Verhandlungen grundsätzlich nie Leute sitzen, die die Ideen der Verhandlungsteilnehmenden praktisch umsetzen müssen?
Vorher musste man da mindestens 25 Jahre alt sein und den sektoralen Heilpraktiker gemacht haben für den es (je nach Landkreis) verschieden hohe Hürden gab.
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Danach die Behandlung planen. Wenn man MT dann machen möchte hat man vorher die Fobi gemacht. Ansonsten kann man eh nur KG machen.
Wo ist der Unterschied?
Jetzt bekommst du für das Befunden sogar Geld.
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sabine963 schrieb:
Also wenn man ein Schulter Problem anständig behandeln will, muß man auch jetzt schon Tests, und Befund machen.
Danach die Behandlung planen. Wenn man MT dann machen möchte hat man vorher die Fobi gemacht. Ansonsten kann man eh nur KG machen.
Wo ist der Unterschied?
Jetzt bekommst du für das Befunden sogar Geld.
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MeFe89 schrieb:
Also, verstehe ich nicht, der Arzt stellt doch die Diagnose. Wir machen den Befund wie eh und je. Nur dass man zukünftig entscheiden kann, ob und wann welche Therapieformen angebracht sind.
Ohne gute MT oder ordentlich Erfahrung wo der AG gute "nach Ausbildung" geleistet hat wage ich es zu bezweifeln das viele PTs generell in der Lage sind vernünftig zu befunden.
Das liegt aber eher an dem unterirdischen Ausbildungsniveau und weniger an den PTs selber.
Bis jetzt kam man ja auch damit durch.
Diese Kritik wurde generell ja schon mehrfach geäußert, bin da also nicht alleine und hätte mich als damals als Anfänger auch zu den Unwissenden gezählt.
Schauen wir einfach wie das ab November wird.
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PT-Nik schrieb:
@sabine963 @Halbtitan Sollte man können. Wird aber meines Wissens meist schlecht bis kaum unterrichtet. Ganz zu schweigen von Provokationstests.
Ohne gute MT oder ordentlich Erfahrung wo der AG gute "nach Ausbildung" geleistet hat wage ich es zu bezweifeln das viele PTs generell in der Lage sind vernünftig zu befunden.
Das liegt aber eher an dem unterirdischen Ausbildungsniveau und weniger an den PTs selber.
Bis jetzt kam man ja auch damit durch.
Diese Kritik wurde generell ja schon mehrfach geäußert, bin da also nicht alleine und hätte mich als damals als Anfänger auch zu den Unwissenden gezählt.
Schauen wir einfach wie das ab November wird.
Oft sind ganz andere Faktoren für eine erfolgreiche Therapie ausschlaggebend, Stichwort Psychosomatik.
Wird schon werden.
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anika666 schrieb:
@PT-Nik Ganz ehrlich: schlechter als die meisten Ärzte sind wohl die wenigsten. Die Diagnose ist eh weiter vorgegeben und selbst wenn nicht, das was da auf dem Rezept steht, kriegt jeder irgendwie hin. Es geht um einen ganz normalen Befund. Es muss nicht jeder der absolut top ausgebildete Überphysio sein.
Oft sind ganz andere Faktoren für eine erfolgreiche Therapie ausschlaggebend, Stichwort Psychosomatik.
Wird schon werden.
Ich bin auch kein Überphysio, aber das was ich von vielen Kollegen kenne und sehe...
Ich würde meine Eltern nicht zu vielen Kollegen schicken.
Alleine wenn ich dran denke wie oft "die Schulter und die Faszien verklebt sind" obwohl es was ganz anderes ist, was easy zu erkennen wäre, wenn man nicht sein Geld mit passiven Massagen an der Bank verdienen würde, weil "der Kunde das so will" und auch mal sich Zeit nimmt für Provokationstests und Funktionsuntersuchungen.
Die meisten Befunde sind "ich sehe das" oder "ich fühle" und wenn man fragt welche Tests und wie man darauf kommt, kommen große Augen.
Kann jeder machen wie er will, am Ende werden wir schlauer wie es klappt und ob das so gut ist wie es läuft.
Ich kann nicht nach Selbstständigkeit und dem Honorar eines Akademikers schreien, wenn der Großteil da lieblos eine "Behandlung" nach der anderen hinrotzt.
Und klar sind nicht alle so, aber mir persönlich sind es zu viele.
Selbstverständlich ist es "auch nur ein Job", hänge selber auch nicht den ganzen Tag in den Büchern, aber bisschen mehr Liebe und weniger Frust und Hass würden Berufsbild gut tun.
Gründe gibt es viele, aber naja - schauen was wird :D
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PT-Nik schrieb:
@anika666 Irgendwie wird das sicherlich was werden, aber das sollte doch nicht der Anspruch sein, vor allem wenn man behandelt werden will wie die PTs im Ausland.
Ich bin auch kein Überphysio, aber das was ich von vielen Kollegen kenne und sehe...
Ich würde meine Eltern nicht zu vielen Kollegen schicken.
Alleine wenn ich dran denke wie oft "die Schulter und die Faszien verklebt sind" obwohl es was ganz anderes ist, was easy zu erkennen wäre, wenn man nicht sein Geld mit passiven Massagen an der Bank verdienen würde, weil "der Kunde das so will" und auch mal sich Zeit nimmt für Provokationstests und Funktionsuntersuchungen.
Die meisten Befunde sind "ich sehe das" oder "ich fühle" und wenn man fragt welche Tests und wie man darauf kommt, kommen große Augen.
Kann jeder machen wie er will, am Ende werden wir schlauer wie es klappt und ob das so gut ist wie es läuft.
Ich kann nicht nach Selbstständigkeit und dem Honorar eines Akademikers schreien, wenn der Großteil da lieblos eine "Behandlung" nach der anderen hinrotzt.
Und klar sind nicht alle so, aber mir persönlich sind es zu viele.
Selbstverständlich ist es "auch nur ein Job", hänge selber auch nicht den ganzen Tag in den Büchern, aber bisschen mehr Liebe und weniger Frust und Hass würden Berufsbild gut tun.
Gründe gibt es viele, aber naja - schauen was wird :D
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Halbtitan schrieb:
Jetzt darf also Jemand, der gestern erst seine Berufsurkunde nach 3 Jahren Ausbildung bekommen hat (Schulter) Diagnostik betreiben?
Vorher musste man da mindestens 25 Jahre alt sein und den sektoralen Heilpraktiker gemacht haben für den es (je nach Landkreis) verschieden hohe Hürden gab.
Ich werde die Zeit bis November nutzen, um mich gründlich auf die Blankoverordnung Schulter einzustellen und vorzubereiten, denn da ist organisatorisch im Terminkalender und im Bereich ICF und Scores bei mir ein bisschen was zu tun. Ich sehe in der "Blanko-Schulter" eine Riesenchance für uns Physios, zu zeigen, was wir fachlich und gesundheitswirtschaftlich können.
Einige Fragen hätte ich zwar jetzt schon, aber die warten bis zum 26.08. Weiterhin entspannten Urlaub und nochmal Danke.
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Jytte schrieb:
Lieber Herr Merz, vielen Dank für die ausführliche Urlaubsarbeit und jetzt ab zurück in den Urlaubsmodus sunglasses.
Ich werde die Zeit bis November nutzen, um mich gründlich auf die Blankoverordnung Schulter einzustellen und vorzubereiten, denn da ist organisatorisch im Terminkalender und im Bereich ICF und Scores bei mir ein bisschen was zu tun. Ich sehe in der "Blanko-Schulter" eine Riesenchance für uns Physios, zu zeigen, was wir fachlich und gesundheitswirtschaftlich können.
Einige Fragen hätte ich zwar jetzt schon, aber die warten bis zum 26.08. Weiterhin entspannten Urlaub und nochmal Danke.
Ich hab ne 3 Mann/Frau Praxis und kenn die Qualitäten meiner Mitarbeiter. Befund und Terminplanung werd ich erstmal selbst übernehmen um organisatorisch das best mögliche herauszuholen.
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Gert Winsa schrieb:
Gönn dir, ein gut eingespieltes Team ist da Gold wert! In Teams mit vielen Individuellen Therapeutischen Glaubenssätzen (was es nicht geben sollte) kann das zur Belastungsprobe im Team werden - wenn z.b. einer in Folgetermin komplett anders denkt und behandelt als in Therapieplan erstellt.
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Dway schrieb:
Das ist genau das worauf ich seit Jahren warte und darauf gehofft habe. Mal schauen wie es dann im Detail mit Abrechnung, Zuzahlung usw wird. Sicher ist es erst mal ein höherer Aufwand wenn man alle Möglichkeiten ausschöpfen will um optimale Ergebnisse zu erzielen. Es wird sicher auch weiter Praxen geben die weiter ihr Standard Programm abspülen werden und auch zufriedene Patienten haben. Die die sich aber reinhängen und und von anderen abheben wollen haben jetzt die Chance dazu. Es ist erst mal nur Schulter aber hey genau das ist das komplexeste Gelenk überhaupt. Ne FDM Behandlung kann Wunder bewirken. MT für die Kapsel. Danach mal WTT für HWS und dann drei Wochen aktive KG und schon hast nen OP Kandidaten soweit das er kurz davor ist die geplante RM OP zu verschieben. Freuen wir uns doch drauf was möglich sein wird.
Ich hab ne 3 Mann/Frau Praxis und kenn die Qualitäten meiner Mitarbeiter. Befund und Terminplanung werd ich erstmal selbst übernehmen um organisatorisch das best mögliche herauszuholen.
mich drückt folgende Frage, welchen Einfluss hat die Blankoverordnung auf meine Freiberuflichkeit?
Die Therapie muss ja meine Handschrift tragen. Wählt eine Mitarbeitende das Heilmittel aus, ist dies nicht gegeben.
Zugespitzt, alle Diagnostiken müssen auf meinen Tisch, ich erstelle den Therapieplan und dann erfolgt die Therapie durch unsere Angestellten. Das wäre ein Totalumbau der Praxis in drei „Abteilungen“ Assessment, Assignment, Intervention.
Alternativ Wechsel der Rechtsform?
Wie seht ihr das?
Danke & Grüsse aus Erlangen
Steffen Kistmacher
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Also nichts nie Einfluss auf deine Freiberuflichkeit durch die Blanko-VO.
Deine Praxis kann lediglich bezüglich der Befreiung von der Gewerbesteuer gefährdet sein durch die schiere (große) Anzahl der therapeutischen Mitarbeiter. Das war aber schon immer so und gilt für alle Freie Berufe. Da hilft aber auch keine Änderung der Rechtsform.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Kistmacher Jeder examinierter Therapeut, somit auch die Angestellten, dürfen die physiotherapeutische Diagnostik und die Auswahl der Heilmittel machen. Wie kommst du darauf, dass der PI das machen muss?
Also nichts nie Einfluss auf deine Freiberuflichkeit durch die Blanko-VO.
Deine Praxis kann lediglich bezüglich der Befreiung von der Gewerbesteuer gefährdet sein durch die schiere (große) Anzahl der therapeutischen Mitarbeiter. Das war aber schon immer so und gilt für alle Freie Berufe. Da hilft aber auch keine Änderung der Rechtsform.
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ali schrieb:
Das "Problem" wird durch die Blanko nicht größer, als es jetzt schon ist...Du musst halt die Vorgaben machen und irgendwie den Verlauf kontrollieren oder präsent sein.
Wird schon gut werden :D
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PT-Nik schrieb:
Alle mit Examen dürfen das. Die Frage ist nur ob du allen Mitarbeitern einschließlich den Anfängern das zutraust. Ansonsten kurzen Crash Kurs Schulter.
Wird schon gut werden :D
Hallo Steffen,
Bist du ein PraxisInhaber oder arbeitest du als freier Mitarbeiter in einer Praxis?
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sabine963 schrieb:
@Kistmacher
Hallo Steffen,
Bist du ein PraxisInhaber oder arbeitest du als freier Mitarbeiter in einer Praxis?
Wir haben mehrere Ebenen der fachlichen Betrachtung welche dem Nachweis der Freiberuflichkeit dienen, Insgesamt gelingt das gut.
Kommt ein so grundlegendes Element wie die Wahl der Heilmittel hinzu, stellt das die unser bestehendes System in Frage.
@Lars van Ravenzwaaij Danke für den Hinweis, die korrekte Frage war nach Freiberuflichkeit vs. Selbstständigkeit‘ hier habe ich alle Informationen.
@ali Danke für die Antwort.
Die bisherige Situation ist aus meiner Sicht eine andere. Therapieplanung und Heilmittelwahl sind sensible Stellschrauben.
@PT-Nik Danke Dir, fachliche Inhalte bilden wir über externe Ressourcen wie Trust me ed, Charlie Weingroffs Schulter Serie oder andere ab.
@sabine963 Inhaber
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Kistmacher schrieb:
Danke für die Antworten.
Wir haben mehrere Ebenen der fachlichen Betrachtung welche dem Nachweis der Freiberuflichkeit dienen, Insgesamt gelingt das gut.
Kommt ein so grundlegendes Element wie die Wahl der Heilmittel hinzu, stellt das die unser bestehendes System in Frage.
@Lars van Ravenzwaaij Danke für den Hinweis, die korrekte Frage war nach Freiberuflichkeit vs. Selbstständigkeit‘ hier habe ich alle Informationen.
@ali Danke für die Antwort.
Die bisherige Situation ist aus meiner Sicht eine andere. Therapieplanung und Heilmittelwahl sind sensible Stellschrauben.
@PT-Nik Danke Dir, fachliche Inhalte bilden wir über externe Ressourcen wie Trust me ed, Charlie Weingroffs Schulter Serie oder andere ab.
@sabine963 Inhaber
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PT-Nik schrieb:
@Kistmacher Cool, kenne ich nicht - aber Wissen für alle ist immer gut :)
Können das deine Angestellten denn nicht selber machen mit ihrer Expertise?
VG
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Kevin Rein schrieb:
Ich verstehe nicht, warum die Diagnostiken auf 'deinen Tisch' kommen müssen und du, für deine Angestellten, den Therapieplan erstellen musst.
Können das deine Angestellten denn nicht selber machen mit ihrer Expertise?
VG
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Kevin Rein Das hat etwas mit der Gewerbesteuersfreiheit zu tun, sprich "Überwachung der Mitarbeiter", "Stempel der persönlichen Leistungserbringung" usw. Das kann u. U. bei mehrere Angestellten zum Problem werden.
Gut, damit kann ich bisher nichts anfangen :)
Könntest du mir das erklären?
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Kevin Rein schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij Ah okey, also nicht ums fachliche.
Gut, damit kann ich bisher nichts anfangen :)
Könntest du mir das erklären?
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Kevin Rein siehe diesen Thread https://www.physio.de/community/selbststaendig/unternehmensform-aendern/16/585347/1 und die dort verlinkten Beiträge aus Mitte der 2010er
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Kistmacher schrieb:
Werte Kolleg:innen
mich drückt folgende Frage, welchen Einfluss hat die Blankoverordnung auf meine Freiberuflichkeit?
Die Therapie muss ja meine Handschrift tragen. Wählt eine Mitarbeitende das Heilmittel aus, ist dies nicht gegeben.
Zugespitzt, alle Diagnostiken müssen auf meinen Tisch, ich erstelle den Therapieplan und dann erfolgt die Therapie durch unsere Angestellten. Das wäre ein Totalumbau der Praxis in drei „Abteilungen“ Assessment, Assignment, Intervention.
Alternativ Wechsel der Rechtsform?
Wie seht ihr das?
Danke & Grüsse aus Erlangen
Steffen Kistmacher
Jetzt sollten wir uns alle ans Herz fassen und die Sache richtig gut machen!
Wenn wir jetzt zeigen, dass wir so gut sind, wie wir sind und unserer Verantwortung gerecht werden können - wenn nicht mehr -, gehen endlich Türen auf.
Wir sind es den unermüdlichen Streiter*innen für diese Privilegien schuldig, diese kräftezehrende Arbeit nicht umsonst gewesen sein zu lassen!
Nehmen wir die Verantwortung an und genießen das mehr an Freiheit!
Herzliche Grüße an alle!
Eik Lenhart
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Eik Lenhart schrieb:
Großartige Ausarbeitung! Vielen herzlichen Dank an das Team für diese Arbeit!
Jetzt sollten wir uns alle ans Herz fassen und die Sache richtig gut machen!
Wenn wir jetzt zeigen, dass wir so gut sind, wie wir sind und unserer Verantwortung gerecht werden können - wenn nicht mehr -, gehen endlich Türen auf.
Wir sind es den unermüdlichen Streiter*innen für diese Privilegien schuldig, diese kräftezehrende Arbeit nicht umsonst gewesen sein zu lassen!
Nehmen wir die Verantwortung an und genießen das mehr an Freiheit!
Herzliche Grüße an alle!
Eik Lenhart
Fakt ist, dass es bereits jetzt für viele Patienten schon schwierig genug ist, überhaupt einen Termin für Physiotherapie zu erhalten. Wenn ich jetzt in meinem Plan noch Termine mit Diagnostik und Therapieplanerstellung eintragen muss, gibt es unterm Strich noch weniger Behandlungstermine. Termine also mit denen ich aktiv die Problematik/Beschwerden des Patienten angehen kann. Mit dem Niederschreiben von diesem Quark ist niemanden geholfen und auch keiner dadurch besser behandelt. Es türmen sich nur weitere digitale Werke an, die im Datennirvana landen, ähnlich dem Sammeln von Unterschriften im Namen des Datenschutzes.
Hinsichtlich Alterspyramide und dadurch kontinuierlich weiter steigendem Fachkräftemangel darf unsere kostbare Ressource Zeit am Patienten, doch nicht mit noch mehr Schreibirrsinn konterkariert werden.
Ich werde diese Verordnungen ablehnen.
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Das ist alles eine Frage der Organisation. Irgendwann hat man damit dann auch Routine.
Du wirst dich damit befassen müssen. Keiner kann sich auf Dauer leisten diese Verordnungen abzulehnen. Was wirft das auch nach außen für ein Bild auf unsere Zunft. Immer nur meckern?
Je besser man sich jetzt anfangs darauf vorbereitet und strukturiert vorgeht umso weniger Arbeit hat man später irgendwann mal.
Nur Mut!
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sabine963 schrieb:
@Kurare
Das ist alles eine Frage der Organisation. Irgendwann hat man damit dann auch Routine.
Du wirst dich damit befassen müssen. Keiner kann sich auf Dauer leisten diese Verordnungen abzulehnen. Was wirft das auch nach außen für ein Bild auf unsere Zunft. Immer nur meckern?
Je besser man sich jetzt anfangs darauf vorbereitet und strukturiert vorgeht umso weniger Arbeit hat man später irgendwann mal.
Nur Mut!
Dafür haben die meisten aber eine Rezi
Einen ausführlichen Befund sollte so oder so stattfinden - der dauert in den meisten Fällen gerne seine 10min, weil Schulter meist wegen CTÜ, BWS, HWS nicht so simpel ist.
Jetzt hast du volle 20min und kannst die erste Behandlung VOLL direkt dahinter setzen statt den Patienten nur mit 1-2 HAs wieder weg zu schicken.
Ich finde das super ...
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PT-Nik schrieb:
Sehe das Problem nicht, außer die extra Bürokratie die endlich bezahlt wird.
Dafür haben die meisten aber eine Rezi
Einen ausführlichen Befund sollte so oder so stattfinden - der dauert in den meisten Fällen gerne seine 10min, weil Schulter meist wegen CTÜ, BWS, HWS nicht so simpel ist.
Jetzt hast du volle 20min und kannst die erste Behandlung VOLL direkt dahinter setzen statt den Patienten nur mit 1-2 HAs wieder weg zu schicken.
Ich finde das super ...
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Kurare schrieb:
Ich würde gerne sagen, dass ich mich über die Blankoverordnung freuen würde, sehe aber darin auch viel mehr das Problem, dass ich noch mehr Zeit mit Bürokratie verbringen muss - wenngleich diese auch vergütet wird.
Fakt ist, dass es bereits jetzt für viele Patienten schon schwierig genug ist, überhaupt einen Termin für Physiotherapie zu erhalten. Wenn ich jetzt in meinem Plan noch Termine mit Diagnostik und Therapieplanerstellung eintragen muss, gibt es unterm Strich noch weniger Behandlungstermine. Termine also mit denen ich aktiv die Problematik/Beschwerden des Patienten angehen kann. Mit dem Niederschreiben von diesem Quark ist niemanden geholfen und auch keiner dadurch besser behandelt. Es türmen sich nur weitere digitale Werke an, die im Datennirvana landen, ähnlich dem Sammeln von Unterschriften im Namen des Datenschutzes.
Hinsichtlich Alterspyramide und dadurch kontinuierlich weiter steigendem Fachkräftemangel darf unsere kostbare Ressource Zeit am Patienten, doch nicht mit noch mehr Schreibirrsinn konterkariert werden.
Ich werde diese Verordnungen ablehnen.
Doch leider ist es viel öfter der Fall, dass die PT´s völlig überfordert sind, ständiger Therapeutenwechsel, jede Therapie wird irgendwas gemacht, meist passive Techniken auf der Behandlungsbank (z.B. einfach nur am Symptom massiert, anstatt sich um die Ursachensuche zu bemühen), wenn überhaupt ein Therapiebericht (verpflichtend!), dann kein Wort über die angewendete Maßnahmen, was z.B. geholfen hat oder auch mal nicht (ist ja auch wichtig für mich zu wissen, um evt. weitere Diagnostik planen zu können!!!), Hausübungsprogramm oder Alltagstraining sind äußerst selten vertreten. Kein Wunder, dass die Schmerzpatienten immer mehr werden.
Für eine Blankoverordnung muss sich die Qualität und das Verantwortungsgefühl vieler PT´s noch mächtig verbessern. Vielleicht braucht es endlich mal einen grundlegenden Wandel der Therapiekonzepte??? Weg vom "ewigen Rumdoktorn am Symptom" auf der Behandlungsbank, rein in ursachenbasierte Therapiekonzepte und in die Aktivität!!!
Schließlich zahlen die Patien*innen auch kräftig zu und haben das Recht auf eine kompetente Behandlung. Wir Ärzt*innen sehen noch viel zu oft enttäuschte Gesichter und weiterhin klagenden Patient*innen.
Und ein Wort zum Bürokram: Die Therapiebericht dient dem fachlichen Austausch unter Kolleg*innen, wovon einige gerne auf Augenhöhe arbeiten möchten. Dann das bitte auch ernst nehmen!
Und ein Wort zu den Finanzen: Für Arztbriefe gibt es meist auch nur 0 EUR. Auch muss die Grundpauaschel abdecken, wenn Patient*innen im Quartal zum zweiten mal die Sprechzeit blockieren, weil die PT´s mal wieder gegen die Verordnung gehandelt haben. Das ist z.B. der Fall, wenn nach einer unspezifischen Schröpfmassage hochakute Schmerzen auftreten, weil die/der PT den Patien*innen mal was „Gutes tun“ wollten. Das ist Missbrauch von KK-Geldern für Wellness und ich darf eine halbe Stunde für 4 EUR Honorar bei unnötig verursachter Wiederholunsgvorstellung verbringen. Dann sage ich nur "Danke, liebe PT´s, dass ihr so verantwortungslos handelt". Hier mein klares NEIN zur Blankoverordnung!
Für qualitativ hochwertige PT find ich die Blankoverordnung auf alle Fälle gut, sofern die kassenärztlichen Praxen durch gebesserte Patient*innen auch wirklich entlastet werden!!!
Diesen Physiotherapeut*innen danke ich sehr!
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Johnny Doe schrieb:
Wir werden sehen, ob sich die Erwartungshaltung erfüllen wird. Schließlich ändert sich durch die Blankoverordnung die Taktung in den Praxen nicht. Zwanzig Minuten zusätzlich am Anfang für die Diagnostik und fünfzehn Minuten mittendrin oder am Ende der Serie für Bedarfsdiagnostik reißen jetzt auch nicht viel raus. Das fängt schon damit an, dass jeder Berufsanfänger eine BV annehmen kann. Damit ist die Therapieauswahl sehr eingeschränkt. Aber das wollten Kasse und Verbände so.
@usuaria Die schlechte Qualität kommt oft von den Schulen/Dozenten/AGs - man guckt es sich als Anfänger einfach ab und macht so weiter wie Chef, weil Patient findet das ja toll.
So dreht sich der Teufelskreis :(
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PT-Nik schrieb:
@Johnny Doe Vor allem ist die Qualitätssicherung auch nicht gegeben. Klar gute Anfänger und schlechte "Profis" gibt es immer. Aber in der Regel hätte ich das an mehr gekoppelt, was aber wieder viele ausgeschlossen hätte.
@usuaria Die schlechte Qualität kommt oft von den Schulen/Dozenten/AGs - man guckt es sich als Anfänger einfach ab und macht so weiter wie Chef, weil Patient findet das ja toll.
So dreht sich der Teufelskreis :(
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usuaria schrieb:
Als Ärztin und lehrende Physiotherapeutin bin ich sehr gespannt, was die PT´s aus der Blankoverordnung machen. Wie überall gibt es eine kleine Hand voll hochwertige Physiotherapie und gut organisierte Praxen ohne ständige Therapeutenwechsel. Dann geht es den Patient*innen auch bald besser. Aussagekräftige Therapieberichte in drei Zeilen sind dort auch möglich!!! Eine echte Entlastung für kassenärztliche Sprechstunde.
Doch leider ist es viel öfter der Fall, dass die PT´s völlig überfordert sind, ständiger Therapeutenwechsel, jede Therapie wird irgendwas gemacht, meist passive Techniken auf der Behandlungsbank (z.B. einfach nur am Symptom massiert, anstatt sich um die Ursachensuche zu bemühen), wenn überhaupt ein Therapiebericht (verpflichtend!), dann kein Wort über die angewendete Maßnahmen, was z.B. geholfen hat oder auch mal nicht (ist ja auch wichtig für mich zu wissen, um evt. weitere Diagnostik planen zu können!!!), Hausübungsprogramm oder Alltagstraining sind äußerst selten vertreten. Kein Wunder, dass die Schmerzpatienten immer mehr werden.
Für eine Blankoverordnung muss sich die Qualität und das Verantwortungsgefühl vieler PT´s noch mächtig verbessern. Vielleicht braucht es endlich mal einen grundlegenden Wandel der Therapiekonzepte??? Weg vom "ewigen Rumdoktorn am Symptom" auf der Behandlungsbank, rein in ursachenbasierte Therapiekonzepte und in die Aktivität!!!
Schließlich zahlen die Patien*innen auch kräftig zu und haben das Recht auf eine kompetente Behandlung. Wir Ärzt*innen sehen noch viel zu oft enttäuschte Gesichter und weiterhin klagenden Patient*innen.
Und ein Wort zum Bürokram: Die Therapiebericht dient dem fachlichen Austausch unter Kolleg*innen, wovon einige gerne auf Augenhöhe arbeiten möchten. Dann das bitte auch ernst nehmen!
Und ein Wort zu den Finanzen: Für Arztbriefe gibt es meist auch nur 0 EUR. Auch muss die Grundpauaschel abdecken, wenn Patient*innen im Quartal zum zweiten mal die Sprechzeit blockieren, weil die PT´s mal wieder gegen die Verordnung gehandelt haben. Das ist z.B. der Fall, wenn nach einer unspezifischen Schröpfmassage hochakute Schmerzen auftreten, weil die/der PT den Patien*innen mal was „Gutes tun“ wollten. Das ist Missbrauch von KK-Geldern für Wellness und ich darf eine halbe Stunde für 4 EUR Honorar bei unnötig verursachter Wiederholunsgvorstellung verbringen. Dann sage ich nur "Danke, liebe PT´s, dass ihr so verantwortungslos handelt". Hier mein klares NEIN zur Blankoverordnung!
Für qualitativ hochwertige PT find ich die Blankoverordnung auf alle Fälle gut, sofern die kassenärztlichen Praxen durch gebesserte Patient*innen auch wirklich entlastet werden!!!
Diesen Physiotherapeut*innen danke ich sehr!
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