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für PT/MT - Osteo-Fit in
Pinneberg.
Unsere hellen und freundlich
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suchen wir ab sofort SIE in TZ/VZ.
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- Ein angemessenes Ambiente,
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- Bei...
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Verschiedene Krümmungsmuster bei gleichem 40° Cobb-Winkel
Foto: Weiss HR, Goodall D • Lizenz: CC-BY •Zusätzlich werden skoliosespezifische Übungen (SSE) nach dem Konzept von Katharina Schroth empfohlen. Die Leitlinie der International Society on Scoliosis Orthopaedic and Rehabilitation Treatment (SOSORT) weist explizit auf die mangelnde Datenlage zu SSE hin. Gleichzeitig nimmt die Evidenz für den Nutzen eines allgemeinen Trainings zu (wir berichteten).
Studie & Methodik
Um die Versorgung von SkoliosepatientInnen zu verbessern, läuft seit 2013 in Schweden die groß angelegte Studie mit dem Namen „CONservative TReatmant for Adolescent Idiopathic Scoliosis“ (CONTRAIS). Aus diesen Datensätzen werden nun mehrere Publikationen erstellt. Eine davon ist die im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlichte Arbeit zum Thema „Nighttime Bracing or Exercise for moderate AIS“.
CONTRAIS untersuchte 135 PatientInnen im Alter zwischen neun und 17 Jahren mit einem Cobb-Winkel zwischen 25 und 40 Grad. Diese wurden nach dem Zufallsprinzip (randomisiert) einer von drei Gruppen (je 45) zugeteilt. Als Kontrollgruppe wurde ein allgemeines, einstündiges, moderates Training (PA) erlernt, das während der Studie täglich durchgeführt werden sollte. Die beiden Interventionsgruppen führten zusätzlich zum PA entweder ein skoliosespezifisches Übungsprogramm (Schroth) durch oder erhielten ein individuell angepasstes Korsett mit der Vorgabe, dieses ausschließlich nachts zu tragen (Night-Bracing - NB).
Die TeilnehmerInnen waren zu mehr als 80 Prozent weiblich und durchschnittlich knapp 13 Jahre alt. Zu Beginn der Studie gab es zwischen den Gruppen keine Unterschiede. Sowohl die Skelettreife (Risser) als auch Körpergröße, Gewicht, Cobb-Winkel und Lokalisation der Hauptkurve waren identisch. Die Nachbeobachtungszeit betrug dreieinhalb Jahre.
Ergebnisse
Der primäre Endpunkt zur Beurteilung der erfolgreichen Therapie war die Veränderung des Cobb-Winkels. Als „erfolgreich“ gilt die Behandlung, wenn sich die AIS weniger als sechs Grad verschlechtert hat. Ein halbes Jahr nach dem Beginn der Studie scheiterte eine Person der NB, sechs der SSE und vier der PA-Gruppe an dieser Hürde. Somit zeigt sich bereits nach diesem kurzen Zeitraum eine Überlegenheit von allgemeinem Training mit, aber auch ohne Nacht-Korsett gegenüber Schroth. Dieses Ergebnis setzte sich bis zum Ende der Beobachtung fort.
Dennoch ist zu erwähnen, dass nach dreieinhalb Jahren lediglich vereinzelte TeilnehmerInnen – egal in welcher Gruppe – das Ziel der „Nicht-Verschlechterung“ erreichen konnten. Auch wenn das Night-Bracing die erfolgreichste Strategie war, konnten hierbei nur drei der 45 TeilnehmerInnen weniger als sechs Grad Cobb-Winkel Verschlechterung aufweisen.
Nebenwirkungen
In der gesamten Kohorte wurden 19 unerwünschte Ereignisse bei 15 Patienten berichtet. In der NB-Gruppe wurden 16 Nebenwirkungen (Haut [n = 10], Schlaf [n = 2], emotionale Probleme [n = 1], Nackenschmerzen [n = 2] und nicht spezifiziert [n = 1]) bei 12 Probanden berichtet. In der SSE-Gruppe äußerten drei TeilnehmerInnen Schmerzen bei der Behandlung [n = 1], Muskelzerrungen [n = 1] und Schmerzen im unteren Rückenbereich [n = 1]. Nur in der PA-Gruppe wurden keine unerwünschten Reaktionen berichtet.
Limitationen
Die größte Einschränkung der Studie ist das Fehlen einer objektiven Messung der Therapietreue. Zur Beurteilung der Adhärenz wurden Selbstberichte und die Dokumentation des Arztes herangezogen. Ein Tragesensor für das Korsett und ein aktiver Übungstracker wären hier vorzuziehen. Therapietreue ist jedoch auch ein Outcome. Wird die Therapie abgebrochen, kann dies beispielsweise auf psychoemotionale Barrieren hinweisen.
Fazit
Ein Nachtkorsett mit allgemeinem Training ist auf Basis der vorliegenden Studie die effektivste Möglichkeit, eine Verschlechterung des Cobb-Winkels bei moderater Skoliose zu verhindern. Skoliosespezifische Übungen nach dem Schroth-Konzept schneiden dagegen schlecht ab.
Ein Mangel dieser Arbeit liegt nicht in der Methodik, sondern im Fehlen einer weiteren Studiengruppe. Hier wäre ein direkter Vergleich mit dem Vollzeitkorsett wünschenswert. Zieht man jedoch die bisher vorliegenden Daten zur ganztägigen Tragedauer heran, erscheinen die Ergebnisse der nächtlichen Anwendung vergleichbar.
Martin Römhild B.Sc. / physio.de
SkolioseTherapieSchlafStudie
Schön, dass die zitierte Studie den betroffenen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive gibt, auf ein tagsüber zu tragendes Korsett und physiotherapeutische Dauerbehandlung verzichten zu können. Jetzt muss nur die Compliance sichergestellt werden, damit diese Zielgruppe sich tatsächlich zu einem täglichen allgemeinen Training motivieren läßt. Als problematisch könnte sich hier die zunehmende Couchpotato-Mentalität und Smartphone-Abhängigkeit von großen Teilen dieser Generation erweisen.
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Inche schrieb:
Vieleicht wäre hier zu schauen ob zb Hobby Fußball oder anderen sportarten das Training angepasst werden kann u evtl KG Gruppe oder einzel in größeren Abständen zwegs Coaching übungen via App dazu
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MikeL schrieb:
Ob eine gezielte physiotherapeutische Übungsbehandlung (z.B. Schroth) tatsächlich wirksam gegen die Fehlstellung bei einer Skoliose sein kann, halte ich ohnehin für fraglich. Immerhin ist die kurze Zeit, in der akziv gegen die Fehlstellung angegangen wird, nur ein Tropfen auf den heißen Stein, verglichen mit der übrigen Zeit, in der der Körper den asymmetrischen Druck- und Zugkräften ausgesetzt ist. Ob die auf die Behandlung der Skoliose spezialisierten Physios wirklich verstehen, welche anatomischen Strukturen und physiologischen EInflussgrößen tatsächlich zu skoliotischen Fehlstellungen führen und diese manifestieren, halte ich ebenfalls für fraglich.
Schön, dass die zitierte Studie den betroffenen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive gibt, auf ein tagsüber zu tragendes Korsett und physiotherapeutische Dauerbehandlung verzichten zu können. Jetzt muss nur die Compliance sichergestellt werden, damit diese Zielgruppe sich tatsächlich zu einem täglichen allgemeinen Training motivieren läßt. Als problematisch könnte sich hier die zunehmende Couchpotato-Mentalität und Smartphone-Abhängigkeit von großen Teilen dieser Generation erweisen.
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hgb schrieb:
Der tatsächliche Vorteil einer Nachtorthese liegt darin, daß man die WS darin kyphotisch und in Überkorrektur zur Gegenseite gekrümmt bei einbogigen Krümmungen versorgen kann. Dies wird offensichtlich in Schweden nicht gemacht, habe ich hier bis zu Jahrtausendwende aber z. T. mit Doppelversorgung durchgezogen. Also ein Tag-und ein Nachtkorsett, mit Zustimmung der Kassen! Beim MDK hatte ich einen Kollegen, der sich gekümmert hat und den ich mit Rö-Verläufen und Abschulungen überzeugen konnte. Die sog. Hautprobleme sind in aller Regel Korsettfehler, es fehlt Freiraum für den Körper in Korrekturrichtung. Das schlimmste, das ich in dieser Hinsicht erlebte, war ein seitverkehrt gebautes Korsett, im einem Jahr und 13 Vorstellungen in der Skolioseambulanz einer Uni wurde der Fehler nicht gesehen. Von 21° auf über 40° verschlechtert! Mit das beste Ergebnis zeigte eine bei Erstversorgung 17-jährige Pat., die ihr Korsett stringent trug - mehr Einsicht! - von rund 40° als Erwachsene nur noch lediglich 30° ohne Auffälligkeiten hatte. N. m. eig. Erfah-rung ist es am Wichtigsten, seine Körpermitte zu finden. Spiraldynamik ist als Methode wohl überlegen. Sport wurde in Orthese getrieben, anfangs in Gruppe in der Klinik, später wegen Kassengenehmigungsvorbehalt nur noch als Einzelperson, das Timing für eine genügend große Gruppe war nichtmehr möglich. Vollzeitorthesen werden in D nach Befragung nur um 16h/d getragen. Suffiziente Orthesen können bei 23h/d bis zu Überkorrektur führen, in den 80-ern von uns in der MOT veröffentlicht. mfg hgbblush
Nutzen von therapeutischen ?bungen bei idiopathischer Skoliose in...
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Spongiosa schrieb:
Witzig. Passend dazu heute ein Artikel im Ärzteblatt:
Nutzen von therapeutischen ?bungen bei idiopathischer Skoliose in...
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