Therapie und Training
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Mittlerweile bietet die Technik mehr Möglichkeiten als nur die Schritte zu zählen. Alle modernen Fitnesstracker messen mindestens die Gehdistanz und den Puls. Teurere Modelle gehen sogar noch weiter und messen die Sauerstoffsättigung, erkennen unterschiedliche Aktivitätsformen und wollen sogar das Schlafverhalten und den Menstruationszyklus erkennen.
Aus physiotherapeutischer Sicht können Fitnesstracker ein sinnvolles Hilfsmittel sein, um Training zu steuern oder zur regelmäßigen Aktivität zu motivieren. Die Frage, welche Fitnesstracker oder Smartwatches empfehlenswert sind, beantwortet die Stiftung Warentest in ihrem Heft aus dem Mai 2022. Sie testete die aktuellen Modelle auf ihre Funktionsfähigkeit. Zur Überprüfung der Geräte mussten fünf Hobbysportler 400 Meter Gehen, 1,2 Kilometer Joggen und 4 Kilometer Radfahren. Dabei wurden die Daten mit denen eines hochwertigen Herzfrequenz-Brustgurtes verglichen.
Tracker überraschend enttäuschend
Egal ob günstige Modelle wie das Mi Smart Band 6 für 44 Euro oder die Fitbit Charge 5 für 160 Euro – was die Pulsmessung angeht, zeigen sich die TesterInnen enttäuscht. Der Testsieger, das Honor Band 6 (Gesamtnote, 2,9) bekam in der Pulserfassung gerade einmal die Note befriedigend – und das als einziges der getesteten Modelle. Alle anderen wiesen eine noch schlechtere Pulsfunktion auf. Bei der teuren Fitbit Charge 5 (Gesamtwertung 3,2) sorgte die „mangelhafte“ Pulskontrolle sogar zu einer Abwertung in der Gesamtnote und war damit genauso schlecht wie das Oppo Band Sport (Gesamtnote 3,4) für 38 Euro.
Die Streckenlänge wurde von fast allen Fitnesstrackern „befriedigend“ erfasst. Hier konnte die Fitbit Charge 5 glänzen. Ihre Streckenerfassung bewerteten die TesterInnen mit „gut“.
Huawei überrascht als Preis-Leistungs-Sieger
Wer mehr Geld investieren kann, sollte die Anschaffung einer Smartwatch in Erwägung ziehen. Dabei muss nicht unbedingt eine stolze Summe von 460 Euro wie für den Testsieger, die Apple Watch Series 7 Aluminium 45mm (Gesamtnote 2,0) ausgegeben werden. Knapp dahinter überraschte die neue Huawei Watch GT3 (Gesamtnote 2,2) die TesterInnen mit präziseren Messergebnissen als der Testsieger – und das für „nur“ 239 Euro.
Auch bei den Smartwatches fallen die Messergebnisse erstaunlich ungenau aus. Eine „gute“ Pulsmessung bietet nur die Huawei GT3 und die Fossil Gen 6 (Gesamtnote 2,7). Die Apple Watch ist hier gerade mal „befriedigend“. Die Samsung Galaxy Watch4 und die Samsung Galaxy Watch4 Classic (Gesamtnote von beiden 2,4) enttäuschten hier sogar nur mit einem „ausreichend“. Wer die Smartwatch aus Fitnessgründen kauft, sollte seine 250 bzw. 299 Euro besser anderweitig investieren.
Smartwatches zeichnet aus, dass sie mehr können als nur Daten erfassen. Wer weitere Funktionen nutzen will wie Navigationsmöglichkeiten, das Lesen von Nachrichten oder Musikwiedergabe, muss bei der Huawei GT3 Abstriche machen. Bei diesen Funktionen glänzen die Produkte von Apple und Samsung mit „sehr gut“, Huawei muss sich mit einem „gut“ begnügen.
Nachgehakt
Wir wollten von der Stiftung Warentest wissen, wie groß genau die Pulsabweichungen der Uhren waren. Diese Frage sei allerdings nicht so einfach zu beantworten: Bei den Testungen wurden unterschiedliche Sportarten durchgeführt, bei denen die Uhren je nach Qualität mal genauere und mal ungenauere Messwerte lieferten. „Eine Uhr mit schlechter Herzfrequenzmessung wird im Schnitt häufiger und in größerem Maße von der tatsächlichen individuellen Herzfrequenz abweichen als eine Uhr mit guter Note“, so unser Ansprechpartner.
Fazit
KäuferInnen der kleinen Fitnesshelfer sollten sich vorher bewusst machen, was sie von den Geräten erwarten und wie wichtig die Messgenauigkeit für den eigenen Zweck ist. Für den Sportmuffel, der grob sein Aktivitätslevel erfassen will, reichen wahrscheinlich auch die günstigen Fitnesstracker aus. Wer hingegen Wert auf exakte Daten von Puls und Streckenlänge legt, muss mit mehr als 200 Euro rechnen. Alle günstigeren Modelle waren hier eher enttäuschend. Aber Vorsicht, teuer muss nicht immer auch automatisch gut sein! Das beweisen die Modelle von Samsung und Fitbit. Für eine genaue Erfassung der Pulsfunktion sind diese Modelle nicht zu empfehlen.
Daniel Bombien / physio.de
TrackerFitnessStiftung Warentest
Ich muß bei so etwas immer an Kant und seine selbstverschuldete Unmündigkeit denken.
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springlukas schrieb:
Sportmuffel können auch ihren Puls am Handgelenk messen und beim Laufen/Radfahren/Fitness zu Beginn und am Ende auf die Armbanduhr sehen. Genau wie alle, die keine Lust haben sich von Huawei (!) und co. überwachen zu lassen.
Ich muß bei so etwas immer an Kant und seine selbstverschuldete Unmündigkeit denken.
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Ingo Friedrich schrieb:
.... Oder ein Rauchmelder🙃
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Shakespeare schrieb:
Für manche Menschen wäre ein Bewegungsmelder vielleicht schon Mal ein Anfang...😜
Mit Smartwatches hatte ich mich auch trotzdem eine Zeit lang auseinandergesetzt. Es soll nur 1-2 Anbieter geben, die Datenschutz sauber einhalten.
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Für MICH, für Erkrankte macht es natürlich Sinn (Disclaimer)
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pt ani schrieb:
Ich finde den Brustgurt auch als sehr einengend bei der Atmung. Ich liebe meine unkaputtbare kleine Garmin-Uhr, aber auf das Puls messen lege ich auch keinen Wert mehr, das ist nur Stress :-).
Für MICH, für Erkrankte macht es natürlich Sinn (Disclaimer)
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Wintermöwe schrieb:
Mir wurde im Sportfachgeschäft vor einer Vielzahl an offerierten Smartwatches direkt zum Brustgurt geraten. War günstig und erweist sich als zuverlässig. Nur muss man den Gurt auch etwas eng anlegen bzw. die Elektroden leicht anfeuchten. Ich bin mir sicher, dass viele dieser Teile als defekt zurückgegeben werden, weil der Zusammenhang nicht bekannt ist.
Mit Smartwatches hatte ich mich auch trotzdem eine Zeit lang auseinandergesetzt. Es soll nur 1-2 Anbieter geben, die Datenschutz sauber einhalten.
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mbone schrieb:
Ich bin überrascht, dass die Tester überrascht sind, dass die Messergergebnisse ungenau ausfallen.
Bringt auch Bewegung und ist total nachhaltig...
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VAUPE schrieb:
Ich empfehle immer eine Uhr mit Handaufzug!
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Wenn ich es recht überlege, brauche ich so eine.
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pt ani schrieb:
Es gibt auch welche, die sich durch die Bewegung des Armes aufladen! Da kann man am Rad drehen und trotzdem funzt es, bzw. erst gerade dadurch smile
Wenn ich es recht überlege, brauche ich so eine.
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Wintermöwe schrieb:
Wie funktioniert die Uhr mit Handaufzug, wenn man nicht am Rad dreht?
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