Sie bringen mit: Teamfähigkeit,
möglichst Berufserfahrung mit
neurologischen Patienten ,
Ausbildung in Bobath wünschenswert
bzw. Bereitschaft zur Fortbildung.
Mobilität für Hausbesuche ist
Voraussetzung.
Wir bieten Ihnen ein
anspruchsvolles Aufgabenfeld in
einem unbefristeten
Beschäftigungsverhältnis, Gehalt
analog TVÖD Bund 9a, 13
Monatsgehalt analog TVÖD,
Gehaltssteigerungen analog TVÖD,
30 Tage Urlaub, zusätzliche
Altersversorgung, Fort- und
Weiterbildung, fachlichen
Austausch...
möglichst Berufserfahrung mit
neurologischen Patienten ,
Ausbildung in Bobath wünschenswert
bzw. Bereitschaft zur Fortbildung.
Mobilität für Hausbesuche ist
Voraussetzung.
Wir bieten Ihnen ein
anspruchsvolles Aufgabenfeld in
einem unbefristeten
Beschäftigungsverhältnis, Gehalt
analog TVÖD Bund 9a, 13
Monatsgehalt analog TVÖD,
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30 Tage Urlaub, zusätzliche
Altersversorgung, Fort- und
Weiterbildung, fachlichen
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Ende 2021 startete alley bundesweit in die Einführungsphase. Zielgruppe der App sind PatientInnen mit akuten oder chronischen Beschwerden des Hüft- und Kniegelenks, aber auch Betroffene einer gesicherten Cox- oder Gonarthrose. Die App folgt dem Value-Based-Care-Prinzip.
Für PatientInnen ist die App leicht zu handhaben: Einfach bei Google Play oder im Appstore die alley-App herunterladen, den vom Arzt ausgestellten Code eingeben, registrieren und los geht’s. Die App fragt zunächst Stammdaten wie Alter und Geschlecht aber auch Informationen zur täglichen Aktivität und Lebensführung ab. Wie stark sich die derzeitigen Einschränkungen von Knie- oder Hüftarthrose auf das Leben der Menschen auswirken, werden mittels HOOS,- beziehungsweise KOOS-Fragebogen erhoben. Die App bietet anschließend ein Übungsprogramm an, das auf die aktuellen Bedürfnisse abgestimmt sein soll. Zudem können optional weitere Fragebögen beispielsweise zur psychischen Gesundheit, zur Lebensqualität oder ein Schmerztagebuch ausgefüllt werden. Ein weiterer Reiter bietet ein umfassendes Wissenslexikon zum Thema Arthrose und Schmerz.
Alley soll die Therapie begleiten und durch regelmäßige Evaluation durch Fragebögen den LeistungserbringerInnen Möglichkeit zur Intervention bieten. Derzeit wird alley von der Gothaer Versicherung finanziert und ist kostenlos verfügbar. Ziel von alley ist eine Kostenübernahme der deutschen Krankenkassen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die App ist sehr übersichtlich und nachvollziehbar aufgebaut. Dabei wird durchweg auf eine einfache, laiengerechte Sprache geachtet. Dennoch fehlt es Texten und Videos im Wissensteil nicht an Tiefe. Vor allem die Erläuterungen zum biopsychosozialen Schmerz fallen positiv auf, wurden diese doch lange genug in der muskuloskelettalen Medizin vernachlässigt. „Selbstwirksamkeit als Schlüssel für Herausforderungen“ und „gesundheitsorientiertes“ statt „krankheitsorientiertes“ Handeln werden mit einem Erklärvideo für SMARTe Zielsetzungen ergänzt – das ist moderne Therapie. Daumen hoch!
Das geht besser
Die meisten Aussagen im Wissensteil werden mit Quellen belegt aber leider nicht alle. Was nicht im Text belegt ist, steht dann auch häufig konträr zum gegenwärtigen wissenschaftlichen Konsens. Zum Beispiel fällt das dick umrandete „Knie nicht über die Zehenspitzen schieben“ bei der Anleitung der Kniebeuge negativ auf. Man sollte meinen, dieser Mythos sei endlich in den dunklen Archiven der Trainingslehre verschwunden. Und ganz ehrlich: Muss immer wieder betont werden, dass bei Arthrose „Knochen auf Knochen“ reibe, auch wenn im Nebensatz relativiert wird, dass dies nicht zu Schmerzen führen müsse? Nocebos wie diese werden schon lange von SchmerzexpertInnen in der Kommunikation mit PatientInnen kritisiert.
Aus physiotherapeutischer Sicht würde der App etwas mehr Optimismus in Sachen Bewegung guttun. Zwar wird die Betonung immer wieder auf Wichtigkeit von Bewegung gelegt, andererseits doch ständig (unberechtigte) Gründe dafür gefunden, vorsichtig mit der Belastung zu sein.
Auch trainingsmethodisch scheint alley noch nicht ausgereift zu sein: Ob zu Therapiestart im „Basis Set für Beginner“ 17 (!) Übungen wirklich zu einer langfristigen Trainingsadhärenz führen können, muss zumindest diskutiert werden. Dazu werden die Übungen lediglich mit einem einzigen Satz à 20 Sekunden durchgeführt. Ob so ein schwelliger Trainingsreiz erzielt wird, ist fraglich.
Nachgefragt
Bei unserer Testung fällt auf, dass PhysiotherapeutInnen derzeit nicht in die Nutzung der App mit involviert sind. Auf Nachfrage erklärt die Pressestelle von alley, sie planten derzeit ein Pilotprojekt, in welchem sie ein zielgenaues Angebot für PhysiotherapeutInnen schaffen wollen.
Daniel Bombien / physio.de
update vom 11. Januar 2023:
Mittlerweile erreichen uns Nachrichten wonach die App ihren Betrieb zum 1. Februar 2023 einstellen wird. Allerdings werden (bisher) weder Gründe hierfür genannt noch wird dies auf der einschlägigen Webseite so kommuniziert.
AppArthroseDigitalisierung
Physiotherapeuten führen Gymnastik mit Erkrankten durch.
Die App führt Gymnastik mit Erkrankten durch.
Wer kostet weniger?
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Sie begleiten, motivieren, unterstützen, ermutigen, beruhigen, regen an, ja manchmal inspirieren sie sogar.
Sie klären auf und informieren indem sie den aktuellen Wissensstand individuell aufbereiten und vermitteln.
Sie erstellen, erweitern und modifizieren Therapiepläne und zwar gemeinsam mit den Patienten.
Sie kümmern sich nicht um Diagnosen, Symptome oder Funktionen sondern um Menschen.
Sie helfen dabei, Ziele zu setzen und zu erreichen. Sie helfen scheinbar Unmögliches zu schaffen und Unvermeidliches zu akzeptieren.
Würden wir nur Gymnastik durchführen und massieren, wären die aktuellen Rahmenbedingungen und die Vergütung unserer Tätigkeit absolut angemessen und man könnte uns, wo es geht, getrost durch Technik ersetzten.
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Mus Musculus schrieb:
Physiotherapeuten führen keine Gymnastik durch.
Sie begleiten, motivieren, unterstützen, ermutigen, beruhigen, regen an, ja manchmal inspirieren sie sogar.
Sie klären auf und informieren indem sie den aktuellen Wissensstand individuell aufbereiten und vermitteln.
Sie erstellen, erweitern und modifizieren Therapiepläne und zwar gemeinsam mit den Patienten.
Sie kümmern sich nicht um Diagnosen, Symptome oder Funktionen sondern um Menschen.
Sie helfen dabei, Ziele zu setzen und zu erreichen. Sie helfen scheinbar Unmögliches zu schaffen und Unvermeidliches zu akzeptieren.
Würden wir nur Gymnastik durchführen und massieren, wären die aktuellen Rahmenbedingungen und die Vergütung unserer Tätigkeit absolut angemessen und man könnte uns, wo es geht, getrost durch Technik ersetzten.
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Halbtitan schrieb:
Ohne alles immer gleich schwarzsehen zu wollen allerdings drängt sich mir die Frage auf, ob es nicht gewollt ist, dass Physiotherapeuten nicht in die Nutzung involviert sind.
Physiotherapeuten führen Gymnastik mit Erkrankten durch.
Die App führt Gymnastik mit Erkrankten durch.
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Dein Beitrag beantwortet eine Frage, die ich vor ein paar Tagen hier im Forum zu DiGA´s gestellt habe und die bis jetzt unbeantwortet blieb. Wie bekommt ein Physio Zugang zu DiGA´s, um vorab einschätzen zu können, ob sie für Patient xy geeignet ist. Nur der Infotext im DiGA Verzeichnis ist nicht sehr aussagekräftig. Wie kann/soll ich eine DiGA mit in die Therapie einbinden, den Patienten motivieren, unterstützen ggf. begleiten, diese anzuwenden und ggf. den Arzt auf eine Verordnung hinweisen , wenn ich gar nicht weiß, wie sie sich anwenden lässt, wie sie aussieht, was der Inhalt ist. Also bis jetzt gar nicht. Ganz Prima. Ich empfehle doch auch kein Buch, was ich nicht selbst gelesen habe, nur weil es auf der Bestseller-Liste steht.
Also können DiGA´s nach ICD-Code pauschal mit der Gießkanne verordnet werden und der Pat. ist Leitliniengerecht, wirtschaftlich und nachhaltig versorgt. Sehr gut für den Arzt und die GKV.
Und auch gut für uns Physios, endlich wieder Platz im Terminkalender. (I=Ironie)
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Jytte schrieb:
Vielen Dank Daniel Bombien,
Dein Beitrag beantwortet eine Frage, die ich vor ein paar Tagen hier im Forum zu DiGA´s gestellt habe und die bis jetzt unbeantwortet blieb. Wie bekommt ein Physio Zugang zu DiGA´s, um vorab einschätzen zu können, ob sie für Patient xy geeignet ist. Nur der Infotext im DiGA Verzeichnis ist nicht sehr aussagekräftig. Wie kann/soll ich eine DiGA mit in die Therapie einbinden, den Patienten motivieren, unterstützen ggf. begleiten, diese anzuwenden und ggf. den Arzt auf eine Verordnung hinweisen , wenn ich gar nicht weiß, wie sie sich anwenden lässt, wie sie aussieht, was der Inhalt ist. Also bis jetzt gar nicht. Ganz Prima. Ich empfehle doch auch kein Buch, was ich nicht selbst gelesen habe, nur weil es auf der Bestseller-Liste steht.
Also können DiGA´s nach ICD-Code pauschal mit der Gießkanne verordnet werden und der Pat. ist Leitliniengerecht, wirtschaftlich und nachhaltig versorgt. Sehr gut für den Arzt und die GKV.
Und auch gut für uns Physios, endlich wieder Platz im Terminkalender. (I=Ironie)
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