"Die entspannteste Art
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- orthopädische, chirurgische und
neurologis...
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Mundmotorik ist trotz der äußerst hypotonen Artikulation fast unauffällig. Phonologisch ist er auffällig, ich will jetzt mal noch gezielt Sprachverarbeitung /Sprachverstehen testen. Fiel anfangs nicht so auf, habe aber vermehrt den Eindruck, er versteht mich oft nicht.
HNO Bereich alles abgeklärt, auch nie krank.
Soweit so schlecht.
Arbeitsverhalten und Aufmerksamkeit, Motivation sind SUPER!! Selten so eine Diskrepanz erlebt. Er ist unglaublich ehrgeizig, versucht alles richtig zu machen, sitzt am Tisch und übt und ist überhaupt sehr freundlich. Tatsächlich ist auch einiges schon besser geworden, so dass Fremde ihn jetzt eher verstehen.
All das hätte ich euch gar nicht erzählt, wenn das Kind nicht seit 2 Wochen stottert wie ein Weltmeister: spannungsreiche Wiederholungen und Mitbewegungen. Alles von jetzt auf dann, von 0 auf 100 sozusagen.
Habe jetzt mal den ganzen Druck rausgenommen (ahnte nicht, dass er den hatte), der Mutter gesagt, sie soll mal das Thema "Sprache" zu Hause außen vor lassen und nicht mehr an der Artikulation üben. Ich glaube, ihm ist sein Problem bewusst und er will es unbedingt richtig machen und stottert deshalb.
Ich bin mir jetzt einfach nicht im klaren, wie ich weitermachen soll. Habe heute rhythmische Sachen mit ihm gemacht (Sprechzeichnen und so) -das hat ihm total gefallen und war auch indirekt für seine Artikulation (und die Funktionswörter...) gut.
Wie schätzt ihr das Ganze ein? Bin echt verunsichert.
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Vielleicht waren ihm bis dato Wortgrenzen trotz guter Satzprosodie nicht "bewusst". Evtl. Möglichkeit: erstmal mehr auf metasprachlicher Ebene (kurz-lang, kurzes Wort-Komposita, Wörter im Satz durch Referenzbilder o.ä. sprechrhythmisch und visuell bewusst machen usw.) weiterarbeiten. Sich durch die plötzliche Sprechunflüssigkeit nicht selbst unter Druck setzen...
PS: Ich bin insgesamt vorsichtig mit der Diagnose "Dyspraxie", da teilweise so "in Mode", aber bei oben beschriebener Symptomatik einschließlich guter auditiver Compliance doch eine spontan gekommene Idee.
Ich behandle auch gerade einen Jungen, der durch seine viel zu spät begonnene Therapie bei dyspraktischer Komponente so wenig "Artikulationserfahrung" in seinem Leben gemacht hat, dass er trotz schon vieler Hänseleien im Alltag nun im geschützten Setting erstaunlich fleißig versucht, zu imitieren und "Sprecherfahrungen" zu machen, ohne ausgelacht zu werden. Seine Morphologie und Syntax ist, trotz deutscher Muttersprache durch den dyspraktischen Hintergrund und die bisherige Sprechvermeidung (auf Satzebene) unglaublich stark betroffen. Dein Junge kompensierte bisher vielleicht eher durch viel Lautmalereien, während mein Kind sich sprachlich total zurückzog.
In der Frühförderung, in der ich jetzt arbeite, sehe ich häufiger Kinder mit sehr starker Redeunflüssigkeit im Verlauf, die dann - oh Wunder - doch wieder verschwindet, auch wenn ich es insgeheim schon in Richtung "Stottern" geschoben hatte.
Geduld und Zuversicht!
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G.S. schrieb:
Ich würde in diesem Fall an eine dyspraktische Komponente denken, die der Junge bisher durch seine unscharfe, auch lautmalerische Artikulation auf Satzebene weitgehend kompensiert hat. Die gute, motivierte Mitarbeit und Motivation sprechen dafür sowie das vorhandene Störungsbewusstsein samt Ehrgeiz. Nun ist er vielleicht aus seiner gewohnten Kompensation herausgeraten und zeigt stattdessen diese Redeunflüssigkeiten. Ich würde mal annehmen vorübergehender Art, bis sich das System (durch die Therapie) wieder bzw. neu stabilisiert - auf artikulatorisch deutlicherem Niveau...
Vielleicht waren ihm bis dato Wortgrenzen trotz guter Satzprosodie nicht "bewusst". Evtl. Möglichkeit: erstmal mehr auf metasprachlicher Ebene (kurz-lang, kurzes Wort-Komposita, Wörter im Satz durch Referenzbilder o.ä. sprechrhythmisch und visuell bewusst machen usw.) weiterarbeiten. Sich durch die plötzliche Sprechunflüssigkeit nicht selbst unter Druck setzen...
PS: Ich bin insgesamt vorsichtig mit der Diagnose "Dyspraxie", da teilweise so "in Mode", aber bei oben beschriebener Symptomatik einschließlich guter auditiver Compliance doch eine spontan gekommene Idee.
Ich behandle auch gerade einen Jungen, der durch seine viel zu spät begonnene Therapie bei dyspraktischer Komponente so wenig "Artikulationserfahrung" in seinem Leben gemacht hat, dass er trotz schon vieler Hänseleien im Alltag nun im geschützten Setting erstaunlich fleißig versucht, zu imitieren und "Sprecherfahrungen" zu machen, ohne ausgelacht zu werden. Seine Morphologie und Syntax ist, trotz deutscher Muttersprache durch den dyspraktischen Hintergrund und die bisherige Sprechvermeidung (auf Satzebene) unglaublich stark betroffen. Dein Junge kompensierte bisher vielleicht eher durch viel Lautmalereien, während mein Kind sich sprachlich total zurückzog.
In der Frühförderung, in der ich jetzt arbeite, sehe ich häufiger Kinder mit sehr starker Redeunflüssigkeit im Verlauf, die dann - oh Wunder - doch wieder verschwindet, auch wenn ich es insgeheim schon in Richtung "Stottern" geschoben hatte.
Geduld und Zuversicht!
Besonders für diesen wunderbaren Satz: "sich durch die plötzliche Sprechunflüssigkeot nicht selbst unter Druck setzen" thumbsup
Das tut gut und trifft zu.
Dyspraxie...hmm...hab kurz auch mal dran gedacht, es aber wieder verworfen. Er imitiert sofort und ohne jede Anstrengung. Er speichert es nicht. Ich muss vielleicht doch noch mal genauer hingucken.
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Susulo schrieb:
@G.S. Vielen Dank!
Besonders für diesen wunderbaren Satz: "sich durch die plötzliche Sprechunflüssigkeot nicht selbst unter Druck setzen" thumbsup
Das tut gut und trifft zu.
Dyspraxie...hmm...hab kurz auch mal dran gedacht, es aber wieder verworfen. Er imitiert sofort und ohne jede Anstrengung. Er speichert es nicht. Ich muss vielleicht doch noch mal genauer hingucken.
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Susulo schrieb:
Jetzt hab ich auch mal was: seit ca 4 Monaten kommt ein 4,5 jähriger Junge zu mir. Spricht mit sehr geringen Artikulationsbewegungen, jeder Laut ist irgendwie nur "angedeutet". Schwer verständlich. Syntax ist soweit beurteilbar ok, jedoch viele morphologische Fehler, Funktionswörter werden eher als "lautmalerische Lückenfüller" genutzt. Also, wenn er z.B. "der Apfel liegt auf dem Tisch" sagen will, dann ist die Prosodie völlig in Ordnung, Apfel und Tisch sind klar erkennbar, "liegt" lässt sich erahnen und der Rest sind irgendwelche vokalischen Äußerungen, die ich nicht wiedergeben kann. Anlaute werden ganz grundsätzlich mit h ersetzt.
Mundmotorik ist trotz der äußerst hypotonen Artikulation fast unauffällig. Phonologisch ist er auffällig, ich will jetzt mal noch gezielt Sprachverarbeitung /Sprachverstehen testen. Fiel anfangs nicht so auf, habe aber vermehrt den Eindruck, er versteht mich oft nicht.
HNO Bereich alles abgeklärt, auch nie krank.
Soweit so schlecht.
Arbeitsverhalten und Aufmerksamkeit, Motivation sind SUPER!! Selten so eine Diskrepanz erlebt. Er ist unglaublich ehrgeizig, versucht alles richtig zu machen, sitzt am Tisch und übt und ist überhaupt sehr freundlich. Tatsächlich ist auch einiges schon besser geworden, so dass Fremde ihn jetzt eher verstehen.
All das hätte ich euch gar nicht erzählt, wenn das Kind nicht seit 2 Wochen stottert wie ein Weltmeister: spannungsreiche Wiederholungen und Mitbewegungen. Alles von jetzt auf dann, von 0 auf 100 sozusagen.
Habe jetzt mal den ganzen Druck rausgenommen (ahnte nicht, dass er den hatte), der Mutter gesagt, sie soll mal das Thema "Sprache" zu Hause außen vor lassen und nicht mehr an der Artikulation üben. Ich glaube, ihm ist sein Problem bewusst und er will es unbedingt richtig machen und stottert deshalb.
Ich bin mir jetzt einfach nicht im klaren, wie ich weitermachen soll. Habe heute rhythmische Sachen mit ihm gemacht (Sprechzeichnen und so) -das hat ihm total gefallen und war auch indirekt für seine Artikulation (und die Funktionswörter...) gut.
Wie schätzt ihr das Ganze ein? Bin echt verunsichert.
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Susulo schrieb:
Nein - gibt eigentlich keine Indikation - oder welcher Gedanke steckt hinter deiner Frage?
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USpre schrieb:
Die Worte ...hypotonie Artikulation. Die Vermutung, dass eine generelle Hypotonie der Muskulatur vorliegen könnte. Welche durch Ergotherapie verbessert werden könnte
Was mir noch auffällt ist, dass ich öfters den Blickkontakt einfordern muss.
Meine Frage zielt auch weniger darauf, was ich sprech/sprachtherapeutisch mit dem Knirps mache, sondern, wie ich mit dem plötzlich und heftig auftretenden Stottern umgehen soll.
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Susulo schrieb:
@USpre kann die Vermutung verstehen, danke für die Erklärung. Ich schrieb, glaube ich, dazu, dass er mundmotorisch nicht auffällig ist, normaler Tonus im Gesicht, Nasenatmung. Feinmotorisch knapp altersadäquat, korrekte Stifthaltung. Springt bei mir viel auf dem Trampolin, bewegt sich unauffällig. Konzentrationsfähigkeit sehr gut. (Das finde ich eben sonst bei phonologischen Kindern nicht in diesem Ausmaß und macht ihn besonders).
Was mir noch auffällt ist, dass ich öfters den Blickkontakt einfordern muss.
Meine Frage zielt auch weniger darauf, was ich sprech/sprachtherapeutisch mit dem Knirps mache, sondern, wie ich mit dem plötzlich und heftig auftretenden Stottern umgehen soll.
Ich denke, dass das Gehör vollständig abgeklärt wurde?
Hintergrund meiner Frage: beim Durchlesen habe ich geglaubt, meine Tochter beschrieben bekommen zu haben. Auffällig wurde sie mit 3,5 eben wegen dieser verwaschenen Aussprache. Es kam raus, dass sie eine Hörschwelle von 80 db hatte und sich die Sprache durch Lippenlesen angeeignet hat. Als man sie mit 1,5 gefragt hat, ob sie die Marmelade aus dem Kühlschrank holen und auf den Tisch stellen könnte, hat sie das getan. Und wir haben sowohl einen HNO als auch eine Logopädin in der Familie. Keinem ist es bis dahin aufgefallen.
Auch sie hat sich in Folge massiv unter Druck gesetzt, ich habe dann vollständig Fahrt rausgenommen und idanach viel auf Rhythmik und Reihen gesetzt. Sie hat das Reiten angefangen und Ballett.
Viele Grüße
Monika
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mosaik schrieb:
@Susulo
Ich denke, dass das Gehör vollständig abgeklärt wurde?
Hintergrund meiner Frage: beim Durchlesen habe ich geglaubt, meine Tochter beschrieben bekommen zu haben. Auffällig wurde sie mit 3,5 eben wegen dieser verwaschenen Aussprache. Es kam raus, dass sie eine Hörschwelle von 80 db hatte und sich die Sprache durch Lippenlesen angeeignet hat. Als man sie mit 1,5 gefragt hat, ob sie die Marmelade aus dem Kühlschrank holen und auf den Tisch stellen könnte, hat sie das getan. Und wir haben sowohl einen HNO als auch eine Logopädin in der Familie. Keinem ist es bis dahin aufgefallen.
Auch sie hat sich in Folge massiv unter Druck gesetzt, ich habe dann vollständig Fahrt rausgenommen und idanach viel auf Rhythmik und Reihen gesetzt. Sie hat das Reiten angefangen und Ballett.
Viele Grüße
Monika
Kann sehr gut nachempfinden was du schreibst. Ja, angeblich bei HNO alles abgeklärt - habe erst gestern wieder nachgeakt, weil auch mich sein Sprechen an eine Hörstörung erinnert.
Es liegt aber kein Bericht vor und du hast Recht: ich werde da nochmal richtig "bohren". Auch der Eindruck des wechselnden Sprachverstehens würde dazu passen.
Nur das Stottern passt mir da nicht ins Bild.
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Susulo schrieb:
@mosaik auch dir herzlichen Dank!
Kann sehr gut nachempfinden was du schreibst. Ja, angeblich bei HNO alles abgeklärt - habe erst gestern wieder nachgeakt, weil auch mich sein Sprechen an eine Hörstörung erinnert.
Es liegt aber kein Bericht vor und du hast Recht: ich werde da nochmal richtig "bohren". Auch der Eindruck des wechselnden Sprachverstehens würde dazu passen.
Nur das Stottern passt mir da nicht ins Bild.
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Problem beschreiben
USpre schrieb:
Bekommt er auch Ergotherapie?
Die starke Symptomatik bei deinem Patienten, Susulo, würde mir sicher auch zu denken geben. Ruhe in die Sprechsituationen bringst du ja schon und ich würde auch nicht direkt vorgehen, aufs Stottern bezogen.
Weiter guten Erfolg
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Logo1983 schrieb:
Habe auch so einen kleinen Kandidaten (gerade 4 geworden), der phonologisch auffällig ist (unter anderem schiebt er Vokalanlauten ein /h/ vor, bei H-Anlautwörtern lässt er es weg) und immer wieder unterschiedlich ausgeprägt Stottersymptomatik zeigt. Er ist erst seit kurzem bei mir und ich schaue gerade mal schon in Richtung AVS - soweit das in dem Alter schon geht. Und die gleich - ungleich Unterscheidung ist schon auffällig (passt ja auch in die phonologische Therapie). Auch hier HNO - seitig wohl unauffällig. Bei ihm stelle ich auch ein sehr hohes Anspruchsverhalten fest. Er will alles schon können und machen und entweder zeigt sich vermehrt die Stottersymptomatik, oder er ist im Verhalten recht anstrengend (dann ist er flüssig). Habe mich auch entschieden das Stottern derzeit nicht zu beachten und das mit der Mutter auch besprochen. Gegens Bein treten lass ich mir allerdings auch nicht, da finden wir derzeit gerade unsere Grenzen.
Die starke Symptomatik bei deinem Patienten, Susulo, würde mir sicher auch zu denken geben. Ruhe in die Sprechsituationen bringst du ja schon und ich würde auch nicht direkt vorgehen, aufs Stottern bezogen.
Weiter guten Erfolg
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