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Gestalltungsspielraum?
• Du übernimmst gern
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Überblick?
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Wir sind ein familiär geführtes
Unternehmen mit ca. 25 Mitarbeitern
an zwei Praxisstandorten. Neben
einem modernen Arbeitsumfeld mit
flacher ...
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ich brauche von den Experten mal einen guten Tipp bzgl. der Herangehensweise bei diesem Patienten.
Ich arbeite 1xdie Woche in einer Behindertenwerkstatt und behandle dort verschiedene Störungsbilder. Nun sprach man mich an, dass der junge Mann nach kürzlich erfolgter CI-Versorgung erstmalig lautiere. Bisher sei er quasi "taubstumm" gewesen. Der Betreuer möchte gern die Chance nutzen und ihn logopädisch behandeln lassen. Erschwerend kommt hinzu, dass er erheblich kognitiv eingeschränkt ist und ein "türkischer Macho" sein soll, dh. er läßt sich von Frauen nichts sagen. Teilweise soll er die weiblichen Betreuerinnen "belästigen" - toll....
Nichts desto trotz möchte ich die Behandlung dennoch probieren, aber wie gehe ich es am besten an? Der junge Mann kommuniziert auch nicht über Gesten. Hörtraining über PC ist möglich vor Ort.
Wäre sehr dankbar für Tipps!
Pebbles
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Pebbles schrieb:
Hallo,
ich brauche von den Experten mal einen guten Tipp bzgl. der Herangehensweise bei diesem Patienten.
Ich arbeite 1xdie Woche in einer Behindertenwerkstatt und behandle dort verschiedene Störungsbilder. Nun sprach man mich an, dass der junge Mann nach kürzlich erfolgter CI-Versorgung erstmalig lautiere. Bisher sei er quasi "taubstumm" gewesen. Der Betreuer möchte gern die Chance nutzen und ihn logopädisch behandeln lassen. Erschwerend kommt hinzu, dass er erheblich kognitiv eingeschränkt ist und ein "türkischer Macho" sein soll, dh. er läßt sich von Frauen nichts sagen. Teilweise soll er die weiblichen Betreuerinnen "belästigen" - toll....
Nichts desto trotz möchte ich die Behandlung dennoch probieren, aber wie gehe ich es am besten an? Der junge Mann kommuniziert auch nicht über Gesten. Hörtraining über PC ist möglich vor Ort.
Wäre sehr dankbar für Tipps!
Pebbles
Also tatsächlich hören lernen! Dann entsprechend identifizieren, differenzieren und auch filtern aus einer Geräuschkulisse.
Sprache bei seiner Behinderung: erstmal SV sichern, einfache Floskeln, wichtige Wörter erarbeiten.
Hat er bislang überhaupt in irgendeiner Weise kommuniziert? Wie? Begreift er überhaupt, dass Kommunikation durch Sprache oder Lautierung möglich ist? Dies muss vielleicht erst klar werden.
Was heißt sonst, er lässt sich "von Frauen nix sagen" - versteht er denn überhaupt, was ihm gesagt wird? "Anbaggern" hat vielleicht weniger mit türkischer Herkunft zu tun, sondern vielmehr damit, dass sein Körper "normal" funktioniert, aber er nie Möglichkeiten hatte, Kontrolle über seine (Er-)regungen zu lernen. Wie denn?
Vielleicht kann es helfen, wenn der (männliche?) Betreuer am Anfang dabei ist, bzw. wäre es vielleicht sowieso sinnvoll diesen mit anzuleiten.
Dann immer klare Signale setzen, wo die eigenen Grenzen bei Berührungen sind, und nicht nur verbal! Sich auch selber klar machen, was für mich "erlaubt" ist und was nicht.
Waren nur so ein paar Gedankensplitter
Su
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danke Dir für die ausführliche Antwort. Ich kenne den jungen Mann noch nicht, habe bisher nur mit dem (männlichen) Betreuer gesprochen.
Laut diesem hat er bisher gar nicht lautiert. Erst seit dem CI-Einsatz reagiert er auf Sprache. Er stammt aus einem türk. Elternhaus mit sehr klass. Rollenverständnis. Kann wohl schwer damit umgehen, dass er in der Einrichtung auch von weiblichen Betreuern Vorschriften bekommt. Er hat wohl einige Damen, in die er "verliebt" ist und wird teilweise "übergriffig", wenn diese ihn zurückweisen. So wurde es mir beschrieben.
Insgesamt kein unkomplizierter Patient, aber dennoch möchte ich es versuchen. Ich denke auch, dass zunächst am Hören und entsprechenden Reagieren gearbeitet werden muß. Der Betreuer wird zunächst dabei sein.
Freue mich aber, wenn noch weitere Reaktionen kommen :blush:
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Pebbles schrieb:
Hi Su,
danke Dir für die ausführliche Antwort. Ich kenne den jungen Mann noch nicht, habe bisher nur mit dem (männlichen) Betreuer gesprochen.
Laut diesem hat er bisher gar nicht lautiert. Erst seit dem CI-Einsatz reagiert er auf Sprache. Er stammt aus einem türk. Elternhaus mit sehr klass. Rollenverständnis. Kann wohl schwer damit umgehen, dass er in der Einrichtung auch von weiblichen Betreuern Vorschriften bekommt. Er hat wohl einige Damen, in die er "verliebt" ist und wird teilweise "übergriffig", wenn diese ihn zurückweisen. So wurde es mir beschrieben.
Insgesamt kein unkomplizierter Patient, aber dennoch möchte ich es versuchen. Ich denke auch, dass zunächst am Hören und entsprechenden Reagieren gearbeitet werden muß. Der Betreuer wird zunächst dabei sein.
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Susulo schrieb:
wenn er bis dato gar nicht gehört hat, würde ich mit den "basics" anfangen: Im Alltag Geräusche identifizieren: Wie hört sich fließendes Wasser an, was ist eine Türglocke, was sind Schritte, wie tickt die Uhr usw..... das ganze auch mal außerhalb vom Haus (Vögel, Hunde, Straße....)
Also tatsächlich hören lernen! Dann entsprechend identifizieren, differenzieren und auch filtern aus einer Geräuschkulisse.
Sprache bei seiner Behinderung: erstmal SV sichern, einfache Floskeln, wichtige Wörter erarbeiten.
Hat er bislang überhaupt in irgendeiner Weise kommuniziert? Wie? Begreift er überhaupt, dass Kommunikation durch Sprache oder Lautierung möglich ist? Dies muss vielleicht erst klar werden.
Was heißt sonst, er lässt sich "von Frauen nix sagen" - versteht er denn überhaupt, was ihm gesagt wird? "Anbaggern" hat vielleicht weniger mit türkischer Herkunft zu tun, sondern vielmehr damit, dass sein Körper "normal" funktioniert, aber er nie Möglichkeiten hatte, Kontrolle über seine (Er-)regungen zu lernen. Wie denn?
Vielleicht kann es helfen, wenn der (männliche?) Betreuer am Anfang dabei ist, bzw. wäre es vielleicht sowieso sinnvoll diesen mit anzuleiten.
Dann immer klare Signale setzen, wo die eigenen Grenzen bei Berührungen sind, und nicht nur verbal! Sich auch selber klar machen, was für mich "erlaubt" ist und was nicht.
Waren nur so ein paar Gedankensplitter
Su
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