Goldene Hände gesucht!
Wir suchen zum nächstmöglichen
Termin staatl. geprüfte
Physiotherapeuten in VZ als
fachliche Leitung für unsere
wunderschöne orthopädisch
sportmedizinisch ausgerichtete
Praxis im Zentrum von Neuhausen. .
Wir bieten:
30-60min Taktung
interne und externe
Fortbildungsmöglichkeiten
finanzielle Unterstützung bei
Fobis
30 Tage Urlaub
leistungsgerechte Bezahlung je nach
Qualifikation
Deutschlandticket oder
Fahrtkostenzuschuss
UrbanSportsclub A...
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UrbanSportsclub A...
es fiel mir schwer eine Überschrift für den Thread zu wählen...
Es geht um eine Hausbesuchspatientin von mir, aus dem Akutkrankenhaus mit globaler Aphasie entlassen. Meine erste Kontaktaufnahme zu ihr vor ca. drei Monaten war gesprägt von einer ununterbrochenen, monotonen Aneinanderreihung der Worte "ich kann nicht mehr".
Zu den folgenden Terminen arbeitete sie eingeschränkt und ihren Möglichkeiten entsprechend mit, danach nicht mehr. Sie nimmt zunächst bei Ansprache Blickkontakt auf, das ist alles. Eine Minute später schließt sie die Augen und das war´s dann mit der Therapie.
Verbal, mimisch oder gestisch agiert sie überhaupt nicht von sich aus. Sie macht keine Sprechversuche, zeigt ihre Bedürfnisse nicht an. Sie sitzt tagsüber in der Küche am Tisch und hat viel Ansprache durch ihre Familie. Der Ehemann ist immer da, häufig die Schwiegertochter und die Enkel im Vorschulalter. Die Angehörigen berichten dass die Patientin ihr angebotenes Essen oder Getränke nimmt, würde man ihr aber nichts hinstellen, dann würde sie auch nicht mitteilen dass sie Hunger oder Durst hat.
Auf Ansprache reagiert sie gelegentlich mit einem unartikulierten Laut, dem man kein eindeutiges Ja oder Nein zuordnen kann. Manchmal grüßt sie reaktiv.
Lediglich bei Verärgerung, beispielsweise wenn sie zu Bett gebracht wird, äußert sie klar und deutlich ihren Unmut.
Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich habe das Gefühl, dass sie einfach die Behandlung ablehnt, was sehr schade wäre da ich aufgrund der beschriebenen anfänglichen Sitzungen glaube, dass das Potential für sprachliche Verbesserungen recht groß wäre.
Habt ihr vielleicht noch Ideen?
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sablogo schrieb:
Liebe Kollegen,
es fiel mir schwer eine Überschrift für den Thread zu wählen...
Es geht um eine Hausbesuchspatientin von mir, aus dem Akutkrankenhaus mit globaler Aphasie entlassen. Meine erste Kontaktaufnahme zu ihr vor ca. drei Monaten war gesprägt von einer ununterbrochenen, monotonen Aneinanderreihung der Worte "ich kann nicht mehr".
Zu den folgenden Terminen arbeitete sie eingeschränkt und ihren Möglichkeiten entsprechend mit, danach nicht mehr. Sie nimmt zunächst bei Ansprache Blickkontakt auf, das ist alles. Eine Minute später schließt sie die Augen und das war´s dann mit der Therapie.
Verbal, mimisch oder gestisch agiert sie überhaupt nicht von sich aus. Sie macht keine Sprechversuche, zeigt ihre Bedürfnisse nicht an. Sie sitzt tagsüber in der Küche am Tisch und hat viel Ansprache durch ihre Familie. Der Ehemann ist immer da, häufig die Schwiegertochter und die Enkel im Vorschulalter. Die Angehörigen berichten dass die Patientin ihr angebotenes Essen oder Getränke nimmt, würde man ihr aber nichts hinstellen, dann würde sie auch nicht mitteilen dass sie Hunger oder Durst hat.
Auf Ansprache reagiert sie gelegentlich mit einem unartikulierten Laut, dem man kein eindeutiges Ja oder Nein zuordnen kann. Manchmal grüßt sie reaktiv.
Lediglich bei Verärgerung, beispielsweise wenn sie zu Bett gebracht wird, äußert sie klar und deutlich ihren Unmut.
Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich habe das Gefühl, dass sie einfach die Behandlung ablehnt, was sehr schade wäre da ich aufgrund der beschriebenen anfänglichen Sitzungen glaube, dass das Potential für sprachliche Verbesserungen recht groß wäre.
Habt ihr vielleicht noch Ideen?
Foglende Fragen stellen sich mir:
- wie gehen die Angehörigen mit der Situation um? Akzeptieren sie es so, wie es ist oder machen sie eher Druck?
- wem ist die Therapie am wichtigsten: Dir, den Angehörigen, oder der Patientin?
- Hast du schon mal versucht, sie direkt zu fragen, etwa "soll ich nä Wo wiederkommen?" der "Möchten Sie gerne t mir weiter arbeiten?" Ich weiß ja nicht, wie ihr SV ist, ob sie in irgendeiner Weise zeigen kann, was sie möchte.
- vielleicht mal einige Sitzungen ganz ohne "sprachliche Anforderungen" machen, z.B. Mensch ärgere dich nicht spielen, Fotos anschauen, malen (nicht zeichnen!), singen - irgendwas,was sie noch kann und Freude macht - auch hier ausprobieren, die Angehörigen fragen usw.
- wie alt ist die Dame überhaupt? Ich meine, es macht durchaus einen Unterschied, ob sie 40 oder 80 ist.
- wenn gar nichts geht: durchaus auch mal die Freiheit haben und sagen "ich komme nicht weiter - wir machen mal eine Pause um zu sehen, ob sich die "Therapieabstinenz" positiv, negativ oder gar nicht auswirkt und dann wieder Rücksprache halten"
Das ging mir so durch den Kopf, vielleicht findest du dich in einem Gedanken wieder.... Viel Empathie wünsch ich dir in diesem Fall!
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Susulo schrieb:
:unamused: hmmm, ganz schwierig so aus der Ferne was dazu zu sagen. Es klingt für mich fast so, als hätte die Patientin "sich aufgegeben".
Foglende Fragen stellen sich mir:
- wie gehen die Angehörigen mit der Situation um? Akzeptieren sie es so, wie es ist oder machen sie eher Druck?
- wem ist die Therapie am wichtigsten: Dir, den Angehörigen, oder der Patientin?
- Hast du schon mal versucht, sie direkt zu fragen, etwa "soll ich nä Wo wiederkommen?" der "Möchten Sie gerne t mir weiter arbeiten?" Ich weiß ja nicht, wie ihr SV ist, ob sie in irgendeiner Weise zeigen kann, was sie möchte.
- vielleicht mal einige Sitzungen ganz ohne "sprachliche Anforderungen" machen, z.B. Mensch ärgere dich nicht spielen, Fotos anschauen, malen (nicht zeichnen!), singen - irgendwas,was sie noch kann und Freude macht - auch hier ausprobieren, die Angehörigen fragen usw.
- wie alt ist die Dame überhaupt? Ich meine, es macht durchaus einen Unterschied, ob sie 40 oder 80 ist.
- wenn gar nichts geht: durchaus auch mal die Freiheit haben und sagen "ich komme nicht weiter - wir machen mal eine Pause um zu sehen, ob sich die "Therapieabstinenz" positiv, negativ oder gar nicht auswirkt und dann wieder Rücksprache halten"
Das ging mir so durch den Kopf, vielleicht findest du dich in einem Gedanken wieder.... Viel Empathie wünsch ich dir in diesem Fall!
Antriebsstörung.
Ich würde Rücksprache mit dem Arzt halten, ihn auf die Symptomatik hinweisen und ihm den Versuch einer entsprechenden medikamentösen
Therapie vorschlagen.
Es ist immer einen Versuch wert, die Wirkung ist relativ schnell spürbar. Diese Erfahrung machen wir in der Klinik immer wieder.
Ohne Motivation der Klientin macht keine Therapie Sinn.
Und außerdem wäre es ethisch nicht vertretbar, einen Menschen in einer Depression "zu lassen", nur weil er sich verbal nicht dazu äußern kann..
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Aber zu schnell aufgeben wollte ich auch nicht. Werde mir eure Tipps zu Herzen nehmen. Wir hatten durchaus schon Einheiten, in denen keine Übungsanforderungen da waren (trotzdem ohne Zugang zu der Patientin), aber vielleicht war bisher einfach nicht das richtige Thema dabei.
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sablogo schrieb:
Vielen Dank für eure Anregungen! Ich werde versuchen sie umsetzen. Ich bin die letzte, die Patienten zur Therapie nötigt und Gott sei Dank jetzt bei einem Arbeitgeber beschäftigt, bei dem ich dazu auch nicht gezwungen werde.
Aber zu schnell aufgeben wollte ich auch nicht. Werde mir eure Tipps zu Herzen nehmen. Wir hatten durchaus schon Einheiten, in denen keine Übungsanforderungen da waren (trotzdem ohne Zugang zu der Patientin), aber vielleicht war bisher einfach nicht das richtige Thema dabei.
Wir haben in der Zwischenzeit versucht herauszufinden ob die Patienten in der Praxis besser mitarbeiten würde, das hat leider nicht geklappt.
Parallel hatte ich ein Gespräch mit dem Hausarzt, der die Medikation verändert hat. Offenbar handelt(e) es sich tatsächlich um eine Depression, denn seit der Medikamentenanpassung ist die Kooperation der Patientin etwas verbessert. Gelegentlich äußert sie auch Spontansprache.
Nach wie vor dennoch sehr schwierig, aber immerhin, etwas besser ist es geworden.
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sablogo schrieb:
Ich wollte mal Rückmeldung geben.
Wir haben in der Zwischenzeit versucht herauszufinden ob die Patienten in der Praxis besser mitarbeiten würde, das hat leider nicht geklappt.
Parallel hatte ich ein Gespräch mit dem Hausarzt, der die Medikation verändert hat. Offenbar handelt(e) es sich tatsächlich um eine Depression, denn seit der Medikamentenanpassung ist die Kooperation der Patientin etwas verbessert. Gelegentlich äußert sie auch Spontansprache.
Nach wie vor dennoch sehr schwierig, aber immerhin, etwas besser ist es geworden.
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chipchap schrieb:
Ja, das klingt nach einer Depression und daraus resultierend einer
Antriebsstörung.
Ich würde Rücksprache mit dem Arzt halten, ihn auf die Symptomatik hinweisen und ihm den Versuch einer entsprechenden medikamentösen
Therapie vorschlagen.
Es ist immer einen Versuch wert, die Wirkung ist relativ schnell spürbar. Diese Erfahrung machen wir in der Klinik immer wieder.
Ohne Motivation der Klientin macht keine Therapie Sinn.
Und außerdem wäre es ethisch nicht vertretbar, einen Menschen in einer Depression "zu lassen", nur weil er sich verbal nicht dazu äußern kann..
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