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Voll- und/oder Teilzeit.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
umfassen:
• Orthopädie,
Sportphysiotherapie
• medizinische Trainingstherapie
• Präventionskurse, Präventives
Rückentraining, Firmenfitness
• Osteopathie (Erw. / Kind /
Säugling)
• Behandlung stationärer
Patienten in der Bodensee
Sportklinik
• Frührehabilit...
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wer hat Erfahrungen mit kleinen CI-Patienten und kann mir bitte weiterhelfen. Folgender Fall:
Das Mädchen ist jetzt 3 Jahre alt, hat beidseitig vor 1/2 Jahren ein CI bekommen und spricht noch nichts außer 1 Wort ("aqua" für "Wasser"- sie wächst mehrsprachig auf). Sonst summt sie nur vor sich hin. Direkt nach der OP hätte sie Geräusche nachgeahmt, dann aber wieder damit aufgehört. Kommunikativ ist sie eigentlich. Sie kommuniziert jetzt mit Gebärden, die ich ihr seit 3 Stunden zeige. Insgesamt ist sie erst seit 5 Wochen bei mir in Behandlung. Manchmal hat es den Anschein, als versuche sie ein Wort nachzusprechen, dann hört sie jedoch gleich wieder auf und versucht es in der Stunde nicht noch einmal. Ich bin nicht sicher, ob das vielleicht mutistische Züge sein können und wieviel Druck ich z.B. durch Alternativfragen erzeugen darf, um ihr zu zeigen, dass sie zumindest versuchen muss, zu spechen, um ihr Ziel zu erreichen. Oder würde ich damit genau das Gegenteil erreichen? Da sie auch zu Hause keinerlei lautsprachliche Versuche unternimmt, sind die Eltern sehr beunruhigt. Mir fehlt hier eben die Erfahrung. Braucht das Kind nur sehr viel Zeit, um erst einmal den passiven Wortschatz aufzubauen, bevor sie selbst zu sprechen beginnt? Die letzte Höruntersuchung war jedenfalls sehr positiv. Sie soll bei 20 dB hören und ich habe auch den Eindruck, dass sie schon viel versteht. Ist dieses Verhalten ungewöhnlich oder besorgniserregend? Was kann ich den Eltern noch raten? Im Internet habe ich außer dem Artikel von Frau Szagun nicht viel gefunden.
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Gabriele321 schrieb:
Liebe KollegInnen,
wer hat Erfahrungen mit kleinen CI-Patienten und kann mir bitte weiterhelfen. Folgender Fall:
Das Mädchen ist jetzt 3 Jahre alt, hat beidseitig vor 1/2 Jahren ein CI bekommen und spricht noch nichts außer 1 Wort ("aqua" für "Wasser"- sie wächst mehrsprachig auf). Sonst summt sie nur vor sich hin. Direkt nach der OP hätte sie Geräusche nachgeahmt, dann aber wieder damit aufgehört. Kommunikativ ist sie eigentlich. Sie kommuniziert jetzt mit Gebärden, die ich ihr seit 3 Stunden zeige. Insgesamt ist sie erst seit 5 Wochen bei mir in Behandlung. Manchmal hat es den Anschein, als versuche sie ein Wort nachzusprechen, dann hört sie jedoch gleich wieder auf und versucht es in der Stunde nicht noch einmal. Ich bin nicht sicher, ob das vielleicht mutistische Züge sein können und wieviel Druck ich z.B. durch Alternativfragen erzeugen darf, um ihr zu zeigen, dass sie zumindest versuchen muss, zu spechen, um ihr Ziel zu erreichen. Oder würde ich damit genau das Gegenteil erreichen? Da sie auch zu Hause keinerlei lautsprachliche Versuche unternimmt, sind die Eltern sehr beunruhigt. Mir fehlt hier eben die Erfahrung. Braucht das Kind nur sehr viel Zeit, um erst einmal den passiven Wortschatz aufzubauen, bevor sie selbst zu sprechen beginnt? Die letzte Höruntersuchung war jedenfalls sehr positiv. Sie soll bei 20 dB hören und ich habe auch den Eindruck, dass sie schon viel versteht. Ist dieses Verhalten ungewöhnlich oder besorgniserregend? Was kann ich den Eltern noch raten? Im Internet habe ich außer dem Artikel von Frau Szagun nicht viel gefunden.
- Wo findet die Nachsorge statt? Alle Patienten mit CI, die ich kenne, haben jeweils einige Tage zur Nachsorge, in der auch Logopäden oder spezialisierte Sonderpädagogen oder ähnliches arbeiten. Gibt es da Berichte, evtl. Kontaktdaten?
- Du sagst, du hast den Eindruck, sie versteht schon viel. Hast du das schon mal mit einem Test oder informell versucht abzutesten?
- Wie kommunizieren Eltern und andere Bezugspersonen mit dem Kind?
- Zeigt das Kind nichtsprachliches oder sprachliches Imitationsverhalten? Das wäre ein guter Anfang für Sprache.
- Macht sie überhaupt artikulatorische oder phonatorische Versuche? Lachen / Weinen MIT Stimme (mutistische Kinder machen das oft auch nicht), Silbenketten, Laumalerein, Stimmeinsatz um auf sich aufmerksam zu machen? Falls ja, würde ich da erst einmal ansetzen. Normale Kinder beginnen ja auch nicht direkt mit Wörtern. Und es gilt ja immer rezeptiv vor produktiv.
- Wieso ist das Kind gehörlos gewesen? Vielleicht gibt weitere dazu gehörige Entwicklungsstörungen.
- Du hast hier ein Kind das 2 1/2 Jahre nicht von der lauten Welt mitbekommen hat. Die Hörbahn muss sich entwickeln. Dazu braucht das Kind Höreindrücke und vermutlich Zeit. Hörgeräte bzw. ein CI sind nicht vergleichbar mit einer Brille, die man aufsetzt und dann ist sieht man. Das Kind und auch das Nervensystem des Kindes muss erst lernen damit umzugehen.
Du bist in Stunde 5! Das ist einfach auch noch nicht viel. Vorangig ist immer die Kommunikation. Das beginnt offensichtlich.
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Wie reagiert sie auf Geräusche? Kann sie diese inzwischen richtig zuordnen ? Kann sie filtern? Weiß sie, wann es wichtig ist, sich auf Sprache zu konzentrieren und wann es vielleicht wichtiger ist, ein Auto zu hören? Signalisiert sie vielleicht manchmal "ist mir zu laut" ?
Habe keine Erfahrung mit CI - Kindern, sondern diese grundsätzlich zu einer sehr kompetenten Kollegin ganz in der Nähe geschickt. Dennoch würde ich bei so kleinen Kindern zuallererst mal an der auditiven Verarbeitung an sich arbeiten. Wie skg es sagt: die Hörbahn muss sich entwickeln.
Berichte uns doch gerne weiter. Da ich alleine in der Praxis arbeite, freue ich mich immer sehr über fachlichen Austausch.
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Susulo schrieb:
Ich mach mit den Fragen mal weiter...
Wie reagiert sie auf Geräusche? Kann sie diese inzwischen richtig zuordnen ? Kann sie filtern? Weiß sie, wann es wichtig ist, sich auf Sprache zu konzentrieren und wann es vielleicht wichtiger ist, ein Auto zu hören? Signalisiert sie vielleicht manchmal "ist mir zu laut" ?
Habe keine Erfahrung mit CI - Kindern, sondern diese grundsätzlich zu einer sehr kompetenten Kollegin ganz in der Nähe geschickt. Dennoch würde ich bei so kleinen Kindern zuallererst mal an der auditiven Verarbeitung an sich arbeiten. Wie skg es sagt: die Hörbahn muss sich entwickeln.
Berichte uns doch gerne weiter. Da ich alleine in der Praxis arbeite, freue ich mich immer sehr über fachlichen Austausch.
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Skg schrieb:
Ein paar Fragen / Gedanken zum Anstoß...
- Wo findet die Nachsorge statt? Alle Patienten mit CI, die ich kenne, haben jeweils einige Tage zur Nachsorge, in der auch Logopäden oder spezialisierte Sonderpädagogen oder ähnliches arbeiten. Gibt es da Berichte, evtl. Kontaktdaten?
- Du sagst, du hast den Eindruck, sie versteht schon viel. Hast du das schon mal mit einem Test oder informell versucht abzutesten?
- Wie kommunizieren Eltern und andere Bezugspersonen mit dem Kind?
- Zeigt das Kind nichtsprachliches oder sprachliches Imitationsverhalten? Das wäre ein guter Anfang für Sprache.
- Macht sie überhaupt artikulatorische oder phonatorische Versuche? Lachen / Weinen MIT Stimme (mutistische Kinder machen das oft auch nicht), Silbenketten, Laumalerein, Stimmeinsatz um auf sich aufmerksam zu machen? Falls ja, würde ich da erst einmal ansetzen. Normale Kinder beginnen ja auch nicht direkt mit Wörtern. Und es gilt ja immer rezeptiv vor produktiv.
- Wieso ist das Kind gehörlos gewesen? Vielleicht gibt weitere dazu gehörige Entwicklungsstörungen.
- Du hast hier ein Kind das 2 1/2 Jahre nicht von der lauten Welt mitbekommen hat. Die Hörbahn muss sich entwickeln. Dazu braucht das Kind Höreindrücke und vermutlich Zeit. Hörgeräte bzw. ein CI sind nicht vergleichbar mit einer Brille, die man aufsetzt und dann ist sieht man. Das Kind und auch das Nervensystem des Kindes muss erst lernen damit umzugehen.
Du bist in Stunde 5! Das ist einfach auch noch nicht viel. Vorangig ist immer die Kommunikation. Das beginnt offensichtlich.
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Libell schrieb:
PLD - Test - Lexikon !
In den Zentren können die Eltern und die Therapeuten sich beraten lassen. Es gibt inzwischen vielfach Literatur. Auch für Eltern.
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S. Vogt schrieb:
Bitte dringend und schnell an ein CI-Fachzentrum wenden: Unikliniken Freiburg, Hannover, Köln, Dresden, Mainz, Würzburg, Kiel, Zentrum in Friedberg, um einige zu nennen. Heute werden vielfach OPs durchgeführt, ohne fachgerechte Nachsorge.
In den Zentren können die Eltern und die Therapeuten sich beraten lassen. Es gibt inzwischen vielfach Literatur. Auch für Eltern.
Also ich bin kein Experte auf dem Gebiet, habe aber vor vielen Jahren eine Fortbildung bei einem gemacht und seitdem einige CI-Patienten behandelt- nur nicht in dem Alter und mit dieser Problematik. Wenn ich nicht wüsste, was ich tun soll, hätte ich die Patientin auch nicht angenommen. Diagnostik ist schwierig, weil sie einfach nicht mitmacht, ich kann nur Verlaufsbeobachtung durchführen. Die OP fand nicht auf diesem Kontinent statt und es gab im letzten halben Jahr keine Therapie danach. Die Familie lebt auch nicht in Deutschland. Die medizinische und technische Nachsorge läuft aber wohl sehr gut.
Über Mimik, Gestik und Gebärden können wir uns auch super die ganze Stunde "unterhalten". Artikulationsorgane und Stimme sind i.O.. Ein Wort spricht sie ja . Inzwischen häufen sich nun doch die Versuche, Laute zu imitieren. Therapeutisch komme ich gut voran und an Geduld mangelt es mir nicht.
In meinem langen Text ist die eigentliche Frage eher etwas verloren gegangen:
Warum hört ein Kind, das nach der OP Laute und Geräusche imitiert hat wieder auf, obwohl medizinisch und technisch alles in Ordnung ist?
Ich habe über 20 Jahre Berufserfahrung, trotzdem tauchen immer wieder neue Fragen auf.
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Es kann sehr verunsichernd sein, wenn man das Gefühl hat, die therapeutischen Interventionen greifen nicht so recht. Und ist es nicht meist so, dann, wenn man sich Rat holt oder umhört, genau dann geht es plötzlich doch weiter?
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S. Vogt schrieb:
Ein Kind mit CI ist etwas ganz anderes als ein womöglich hörend aufgewachsener älterer Mensch. Vielen Eltern ist nicht klar, dass das Kind nicht "hören" kann, wenn es Geräte bekommt und behandeln es schnell wie ein gesundes Kind. Eigentlich ist die Frage im letzten Text doch gut beantwortet: das Kind bekommt intensive Einzeltherapie und Hören/Sprechen/Spracherwerb beginnen wieder. Wenn technisch alles ok ist (wie stellt man das wirklich punktgenau in dem Alter fest?), muss es an fehlendem Input/fehlender fachgerechter Förderung gelegen haben.
Es kann sehr verunsichernd sein, wenn man das Gefühl hat, die therapeutischen Interventionen greifen nicht so recht. Und ist es nicht meist so, dann, wenn man sich Rat holt oder umhört, genau dann geht es plötzlich doch weiter?
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Gabriele321 schrieb:
Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe erst jetzt wieder etwas Zeit zum Schreiben gefunden.
Also ich bin kein Experte auf dem Gebiet, habe aber vor vielen Jahren eine Fortbildung bei einem gemacht und seitdem einige CI-Patienten behandelt- nur nicht in dem Alter und mit dieser Problematik. Wenn ich nicht wüsste, was ich tun soll, hätte ich die Patientin auch nicht angenommen. Diagnostik ist schwierig, weil sie einfach nicht mitmacht, ich kann nur Verlaufsbeobachtung durchführen. Die OP fand nicht auf diesem Kontinent statt und es gab im letzten halben Jahr keine Therapie danach. Die Familie lebt auch nicht in Deutschland. Die medizinische und technische Nachsorge läuft aber wohl sehr gut.
Über Mimik, Gestik und Gebärden können wir uns auch super die ganze Stunde "unterhalten". Artikulationsorgane und Stimme sind i.O.. Ein Wort spricht sie ja . Inzwischen häufen sich nun doch die Versuche, Laute zu imitieren. Therapeutisch komme ich gut voran und an Geduld mangelt es mir nicht.
In meinem langen Text ist die eigentliche Frage eher etwas verloren gegangen:
Warum hört ein Kind, das nach der OP Laute und Geräusche imitiert hat wieder auf, obwohl medizinisch und technisch alles in Ordnung ist?
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