Was wir bieten:
• Moderne Arbeitsatmosphäre
• Unterstützung zertifizierter
Fortbildungen (sowohl finanziell
als auch mit
• entsprechendem
Fortbildungsurlaub)
• Flexible Zeiteinteilung
• Leistungsgerechte gute
Bezahlung für eine feste
Anstellung in Voll- oder Teilzeit
Du bringst mit:
• Eine abgeschlossene
Berufsausbildung zur
Physiotherapeut:in
• Zuverlässigkeit und Teamgeist
• Berufserfahrung oder
Fortbildungen von Vorteil, jedoch
sind auch Berufsanfänger:innen
h...
• Moderne Arbeitsatmosphäre
• Unterstützung zertifizierter
Fortbildungen (sowohl finanziell
als auch mit
• entsprechendem
Fortbildungsurlaub)
• Flexible Zeiteinteilung
• Leistungsgerechte gute
Bezahlung für eine feste
Anstellung in Voll- oder Teilzeit
Du bringst mit:
• Eine abgeschlossene
Berufsausbildung zur
Physiotherapeut:in
• Zuverlässigkeit und Teamgeist
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Ich arbeite seit dem Sommer in einer heilpädagogisch integrativen Kita als festangestellte Physiotherapeutin. Momentan werden in diesem Bereich alle Motopäden durch Physios ersetzt, da der Geldgeber Einsparungen vornehmen möchte und die Hoffnung hat, dass man als Physiotherapeut die Möglichkeit hat sein Gehalt durch Rezepte rezufinanzieren. Bei meiner Bewerbung wurde direkt gefragt, ob ich eine Kassenzulassung habe. Dies geht allerdings ja nur wenn man die räumlichen Vorraussetzungen erfüllt, oder gibt es Sonderregelungen in diesem Bereich? Ich habe erst einmal für ein Jahr den Vertrag bekommen, da der Arbeitgeber erst warten möchte wie es auf politischer Ebene entschieden wird. Weiß eventuell irgendjemand schon etwas mehr darüber oder ist in derselben Situation?
[bearbeitet am 13.11.13 19:01]
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tanja 335 schrieb:
Schönen guten Abend,
Ich arbeite seit dem Sommer in einer heilpädagogisch integrativen Kita als festangestellte Physiotherapeutin. Momentan werden in diesem Bereich alle Motopäden durch Physios ersetzt, da der Geldgeber Einsparungen vornehmen möchte und die Hoffnung hat, dass man als Physiotherapeut die Möglichkeit hat sein Gehalt durch Rezepte rezufinanzieren. Bei meiner Bewerbung wurde direkt gefragt, ob ich eine Kassenzulassung habe. Dies geht allerdings ja nur wenn man die räumlichen Vorraussetzungen erfüllt, oder gibt es Sonderregelungen in diesem Bereich? Ich habe erst einmal für ein Jahr den Vertrag bekommen, da der Arbeitgeber erst warten möchte wie es auf politischer Ebene entschieden wird. Weiß eventuell irgendjemand schon etwas mehr darüber oder ist in derselben Situation?
[bearbeitet am 13.11.13 19:01]
Von der Integration zur Inklusion
Von Bernd Eyermann
BONN. Es ist fast schon revolutionär, was der Landschaftsverband Rheinland (LVR) im Blick auf die Förderung von behinderten Kindern in den Kitas plant. Denn künftig sollen sie nicht mehr vor allem in integrativen Tagesstätten betreut werden.
Drittklässler mit und ohne Behinderung nehmen gemeinsam am Unterricht in der Theodor Eckert Grundschule in Deggendorf teil. Foto: dpa
Der Verband plant stattdessen, dass alle Kindertagesstätten im Rheinland die Möglichkeit bieten sollen, behinderte Kinder aufzunehmen.
"Von der Integration zur Inklusion", heißt für Jürgen Rolle (SPD), Vorsitzender des LVR-Landesjugendhilfeausschusses, das neue Motto. Gründe für den Paradigmenwechsel sind laut Rolle die von Deutschland 2009 unterzeichnete UN-Forderung nach einer gesellschaftlichen Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und die neue Heilmittelverordnung von 2011.
Danach sollen die Krankenkassen die Kosten der Therapeuten in den Kitas übernehmen. Der LVR selbst plant für jedes behinderte Kind eine jährliche "Kindpauschale" von 5000 Euro.
Die neue Regelung aber hat zahlreiche Erzieherinnen und Therapeutinnen aus integrativen Kitas sowie Eltern auf den Plan gerufen. Denn sie befürchten, dass künftig weniger Zeit für die behinderten, aber auch für nicht behinderte Kinder in ihren Einrichtungen zur Verfügung steht. "Die Kassen werden nur die reine Therapiezeit bezahlen, so dass die Kitas einen strengen Therapieplan machen müssen und die Kinder darunter leiden", sagt Stefanie Precker, die als Sprachtherapeutin im integrativen Montessori-Kinderhaus "Die Wolkenburg" in Bad Honnef angestellt ist.
Als Beispiel nennt sie die Arbeit mit einer Zweijährigen mit Down-Syndrom. Vor Beginn der Therapiezeit gehe sie in die Gruppe, spiele ein bisschen und gehe dann mit ihr in einen Nebenraum. "Das kann schon mal 15 Minuten dauern, bis die eigentliche Therapie beginnt", sagt Precker, Zuweilen sei es auch sinnvoll, die Therapie nach zehn statt der üblichen 30 Minuten zu beenden. Das sei aber unproblematisch. "Dann mache ich mit ihr halt am Tag danach weiter, obwohl die nächste Therapiestunde erst ein paar Tage später anstünde", erklärt Precker.
Das System sei sehr flexibel, und es gebe einen kurzen Draht zu den Erzieherinnen. Das wäre so nicht mehr möglich, wenn sie als Therapeutin in mehreren verschiedenen Kitas tätig sei. "Außerdem gucken wir auf alle Kinder." Wenn ein nicht behindertes Kind den t- und den k-Laut nicht unterscheiden könne, dann befasse sie sich spielerisch mehr mit ihm, mache ein paar Übungen zur Mundmotorik - "und oft ist das Problem in ein paar Monaten behoben". Die Kasse hätte dafür sicher kein Geld, meint Precker, die seit 17 Jahren in der Wolkenburg tätig ist. Gemeinsam mit rund 100 Eltern, Pädagogen, anderen Therapeuten und auch Kindern machten sie am Donnerstag bei der Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses in Köln auf die Probleme mit der neuen Regelung aufmerksam.
Größere Schwierigkeiten fürchten die in den Kitas angestellten Motopäden, denn diese Therapeuten haben keine Kassenzulassung. "Unser Berufsstand ist gefährdet", sagt Martina Köffers, die im Emmaus-Kinderhaus im Bonner Stadtteil Brüser Berg angestellt ist. Bei den meisten ihrer Berufskolleginnen sei es ähnlich. Die Motopädie sei deshalb so wichtig, weil dabei das "bewegte, freudvolle Spiel" im Vordergrund stehe und so eher funktionsorientierte Methoden, wie sie ursprünglich in Physio- oder Ergotherapie zu finden sind, ergänze, sagt Köffers. "Gerade in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern" hätten Motopäden einen besseren Zugang als Physiotherapeuten.
Er könne die Sorgen der Therapeuten, der Kitas und der Eltern gut verstehen, sagt der Ausschussvorsitzende Rolle und fügt hinzu, "wir lassen die Therapeuten nicht im Stich". Sollte es bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen über die Therapieleistungen Schwierigkeiten geben, werde er Ministerpräsidentin Hannelore Kraft einschalten. Sollten die Motopäden weiterhin keine Kassenzulassung erhalten, so Rolle, sollen sie dadurch eine Perspektive bekommen, dass ihre Arbeit über mehrere Kindpauschalen von jeweils 5000 Euro finanziert werde.
In der Sitzung des Landschaftsausschusses am 6. Dezember soll die neue Regelung beschlossen werden. Umgesetzt werden soll sie ab dem Kindergartenjahr 2014/15.
Artikel vom 16.11.2013
Kitas im Rheinland: Von der Integration zur Inklusion | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
Kitas im Rheinland: Von der Integration zur Inklusion | GA-Bonn
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ursula417 schrieb:
Kitas im Rheinland
Von der Integration zur Inklusion
Von Bernd Eyermann
BONN. Es ist fast schon revolutionär, was der Landschaftsverband Rheinland (LVR) im Blick auf die Förderung von behinderten Kindern in den Kitas plant. Denn künftig sollen sie nicht mehr vor allem in integrativen Tagesstätten betreut werden.
Drittklässler mit und ohne Behinderung nehmen gemeinsam am Unterricht in der Theodor Eckert Grundschule in Deggendorf teil. Foto: dpa
Der Verband plant stattdessen, dass alle Kindertagesstätten im Rheinland die Möglichkeit bieten sollen, behinderte Kinder aufzunehmen.
"Von der Integration zur Inklusion", heißt für Jürgen Rolle (SPD), Vorsitzender des LVR-Landesjugendhilfeausschusses, das neue Motto. Gründe für den Paradigmenwechsel sind laut Rolle die von Deutschland 2009 unterzeichnete UN-Forderung nach einer gesellschaftlichen Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und die neue Heilmittelverordnung von 2011.
Danach sollen die Krankenkassen die Kosten der Therapeuten in den Kitas übernehmen. Der LVR selbst plant für jedes behinderte Kind eine jährliche "Kindpauschale" von 5000 Euro.
Die neue Regelung aber hat zahlreiche Erzieherinnen und Therapeutinnen aus integrativen Kitas sowie Eltern auf den Plan gerufen. Denn sie befürchten, dass künftig weniger Zeit für die behinderten, aber auch für nicht behinderte Kinder in ihren Einrichtungen zur Verfügung steht. "Die Kassen werden nur die reine Therapiezeit bezahlen, so dass die Kitas einen strengen Therapieplan machen müssen und die Kinder darunter leiden", sagt Stefanie Precker, die als Sprachtherapeutin im integrativen Montessori-Kinderhaus "Die Wolkenburg" in Bad Honnef angestellt ist.
Als Beispiel nennt sie die Arbeit mit einer Zweijährigen mit Down-Syndrom. Vor Beginn der Therapiezeit gehe sie in die Gruppe, spiele ein bisschen und gehe dann mit ihr in einen Nebenraum. "Das kann schon mal 15 Minuten dauern, bis die eigentliche Therapie beginnt", sagt Precker, Zuweilen sei es auch sinnvoll, die Therapie nach zehn statt der üblichen 30 Minuten zu beenden. Das sei aber unproblematisch. "Dann mache ich mit ihr halt am Tag danach weiter, obwohl die nächste Therapiestunde erst ein paar Tage später anstünde", erklärt Precker.
Das System sei sehr flexibel, und es gebe einen kurzen Draht zu den Erzieherinnen. Das wäre so nicht mehr möglich, wenn sie als Therapeutin in mehreren verschiedenen Kitas tätig sei. "Außerdem gucken wir auf alle Kinder." Wenn ein nicht behindertes Kind den t- und den k-Laut nicht unterscheiden könne, dann befasse sie sich spielerisch mehr mit ihm, mache ein paar Übungen zur Mundmotorik - "und oft ist das Problem in ein paar Monaten behoben". Die Kasse hätte dafür sicher kein Geld, meint Precker, die seit 17 Jahren in der Wolkenburg tätig ist. Gemeinsam mit rund 100 Eltern, Pädagogen, anderen Therapeuten und auch Kindern machten sie am Donnerstag bei der Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses in Köln auf die Probleme mit der neuen Regelung aufmerksam.
Größere Schwierigkeiten fürchten die in den Kitas angestellten Motopäden, denn diese Therapeuten haben keine Kassenzulassung. "Unser Berufsstand ist gefährdet", sagt Martina Köffers, die im Emmaus-Kinderhaus im Bonner Stadtteil Brüser Berg angestellt ist. Bei den meisten ihrer Berufskolleginnen sei es ähnlich. Die Motopädie sei deshalb so wichtig, weil dabei das "bewegte, freudvolle Spiel" im Vordergrund stehe und so eher funktionsorientierte Methoden, wie sie ursprünglich in Physio- oder Ergotherapie zu finden sind, ergänze, sagt Köffers. "Gerade in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern" hätten Motopäden einen besseren Zugang als Physiotherapeuten.
Er könne die Sorgen der Therapeuten, der Kitas und der Eltern gut verstehen, sagt der Ausschussvorsitzende Rolle und fügt hinzu, "wir lassen die Therapeuten nicht im Stich". Sollte es bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen über die Therapieleistungen Schwierigkeiten geben, werde er Ministerpräsidentin Hannelore Kraft einschalten. Sollten die Motopäden weiterhin keine Kassenzulassung erhalten, so Rolle, sollen sie dadurch eine Perspektive bekommen, dass ihre Arbeit über mehrere Kindpauschalen von jeweils 5000 Euro finanziert werde.
In der Sitzung des Landschaftsausschusses am 6. Dezember soll die neue Regelung beschlossen werden. Umgesetzt werden soll sie ab dem Kindergartenjahr 2014/15.
Artikel vom 16.11.2013
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"Die Arbeit unser integrativen Einrichtung stünde infrage"
Von Roswitha Oschmann
BAD HONNEF. Es wird kein gewöhnlicher Kindergartenausflug. Am Donnerstag wollen Mitarbeiter, Eltern und Kinder der Einrichtung "Die Wolkenburg" aus Bad Honnef Flagge zeigen. Das Integrative Montessori-Kinderhaus hat zur Teilnahme an der öffentlichen Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses im Gebäude des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Köln-Deutz mobilisiert. Mit dem Zug wird die Abordnung morgen früh anreisen.
Bild 1 von 2
Kinder-Gummistiefel stehen im Flur einer Kita. Das Montessori-Kinderhaus in Bad Honnef verfolgt einen integrativen Ansatz. Foto: dpa
Was hat Sie auf die Palme gebracht?
Alexandra Weiß: Der Landschaftsverband Rheinland will nach 30 Jahren die Finanzierung der Therapiekräfte in Kindertagesstätten wie der "Wolkenburg" ab August 2015 einstellen. Dieser Beschluss steht auf der Tagesordnung. Und wir möchten mit unserer Anwesenheit zeigen, dass mit einer solchen Regelung unsere Arbeit infrage gestellt wird.
Warum?
Weiß: In unserer Einrichtung sind vier Therapeutinnen tätig, und zwar fest angestellt. Bisher erhielten wir circa 150 000 Euro jährlich für die Therapeuten, nun ist vom LVR lediglich die Hälfte dieser Summe ab 2015 angedacht. Künftig soll es die Therapie nur noch auf Rezept von der Krankenkasse geben.
Damit wäre die Therapie aber doch gesichert?
Weiß:Davon abgesehen, dass sich unserer Kenntnis nach bisher die Krankenkassen quergestellt haben, sehen wir große Probleme auf uns zukommen. Zum einen ist uns schon jetzt von Eltern her bekannt, dass Ärzte in verschiedenen Fällen therapeutische Maßnahmen ablehnen, unter dem Aspekt, das wachse sich schon noch aus. Dann gibt es auch kein Rezept. Aber vor allem wird die Arbeit in unserem Haus auf den Kopf gestellt.
Inwiefern?
Weiß: Wir haben 45 Kinder, davon 15 mit Behinderung. In unseren drei Gruppen arbeiten Erzieherinnen und Therapeutinnen sehr eng miteinander. Die Therapie wird in den Ablauf eingebaut, so kann sehr flexibel gearbeitet werden. Gibt es die Therapie künftig auf Rezept, müsste das betreffende Kind für 20 Minuten aus der Gruppenarbeit herausgerissen werden. Auch ein Regelkind, das zum Beispiel lispelt, kann bisher bei der Therapie eines sprachauffälligen Kindes dabei sein und davon profitieren. Für unsere Regelkinder ist der Umgang mit den gehandicapten Kameraden völlig normal. Solche Nebeneffekte, die sich durch die fest angestellten Therapeutinnen unseres interdisziplinären Teams ergeben, fielen weg.
Welche Art Therapeutinnen sind bei Ihnen beschäftigt, und um welche Behinderungen handelt es sich bei den Kindern?
Weiß: Sprachheilpädagogin, Logopädin, Physiotherapeutin und Motopädin, deren Einsatz komplett wegfallen würde, da diese Leistung von der Krankenkasse nicht übernommen wird. Wir haben Kinder mit Sprachauffälligkeiten, sozial emotional auffällige Kinder und geistig und körperlich beeinträchtigte Kinder.
Wie sähe die Therapie unter den neuen Bedingungen aus?
Weiß: Die Eltern müssen sich mit den Ärzten in Verbindung setzen, um ein Rezept zu erhalten. Die Träger sollen dann mit den unterschiedlichen Krankenkassen abrechnen. Das bedeutet für uns eine Menge Mehrarbeit. Den Therapeutinnen müssten wir kündigen. Sie müssten sich einer Praxis anschließen, die mit uns kooperiert, oder selbstständig werden. Im besten Fall hätten wir dann an einem Vormittag nacheinander die Therapie im Haus. Unser Konzept verliert somit eine zentrale Basis. Eine Kürzung der therapeutischen Arbeit würde einen großen Rückschritt in der Förderung der behinderten und nicht behinderten Kinder bedeuten.
Und warum das alles?
Weiß: Es soll eine Harmonisierung der unterschiedlichen Betreuungssysteme der beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe erreicht werden. Für den Landschaftsverband Rheinland soll das eine Ersparnis von 65 Millionen Euro ergeben.
Werden sich morgen auch andere Einrichtungen anschließen?
Weiß: Die Einrichtungen im Raum Bonn und Rhein-Sieg sind informiert. Auch Bürgermeisterin Wally Feiden unterstützt unser Anliegen.
Zur Person
Das Integrative Montessori-Kinderhaus "Die Wolkenburg e.V." an der Girardetallee wurde 1989 von einer Elterninitiative gegründet. Es war die erste Kindertageseinrichtung mit integrativem Ansatz in Bad Honnef. Alexandra Weiß leitet die Einrichtung seit 2008. Sie stammt aus Troisdorf-Spich und absolvierte ihre Ausbildung an der Katholischen Fachhochschule Köln als Diplom-Sozialpädagogin.
Artikel vom 13.11.2013
Alexandra Weiß im Interview: "Die Arbeit unser integrativen Einrichtung stünde infrage" | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
Alexandra Weiß im Interview: "Die Arbeit unser integrativen Einrichtung stünde infrage" | GA-Bonn
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ursula417 schrieb:
Alexandra Weiß im Interview
"Die Arbeit unser integrativen Einrichtung stünde infrage"
Von Roswitha Oschmann
BAD HONNEF. Es wird kein gewöhnlicher Kindergartenausflug. Am Donnerstag wollen Mitarbeiter, Eltern und Kinder der Einrichtung "Die Wolkenburg" aus Bad Honnef Flagge zeigen. Das Integrative Montessori-Kinderhaus hat zur Teilnahme an der öffentlichen Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses im Gebäude des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Köln-Deutz mobilisiert. Mit dem Zug wird die Abordnung morgen früh anreisen.
Bild 1 von 2
Kinder-Gummistiefel stehen im Flur einer Kita. Das Montessori-Kinderhaus in Bad Honnef verfolgt einen integrativen Ansatz. Foto: dpa
Was hat Sie auf die Palme gebracht?
Alexandra Weiß: Der Landschaftsverband Rheinland will nach 30 Jahren die Finanzierung der Therapiekräfte in Kindertagesstätten wie der "Wolkenburg" ab August 2015 einstellen. Dieser Beschluss steht auf der Tagesordnung. Und wir möchten mit unserer Anwesenheit zeigen, dass mit einer solchen Regelung unsere Arbeit infrage gestellt wird.
Warum?
Weiß: In unserer Einrichtung sind vier Therapeutinnen tätig, und zwar fest angestellt. Bisher erhielten wir circa 150 000 Euro jährlich für die Therapeuten, nun ist vom LVR lediglich die Hälfte dieser Summe ab 2015 angedacht. Künftig soll es die Therapie nur noch auf Rezept von der Krankenkasse geben.
Damit wäre die Therapie aber doch gesichert?
Weiß:Davon abgesehen, dass sich unserer Kenntnis nach bisher die Krankenkassen quergestellt haben, sehen wir große Probleme auf uns zukommen. Zum einen ist uns schon jetzt von Eltern her bekannt, dass Ärzte in verschiedenen Fällen therapeutische Maßnahmen ablehnen, unter dem Aspekt, das wachse sich schon noch aus. Dann gibt es auch kein Rezept. Aber vor allem wird die Arbeit in unserem Haus auf den Kopf gestellt.
Inwiefern?
Weiß: Wir haben 45 Kinder, davon 15 mit Behinderung. In unseren drei Gruppen arbeiten Erzieherinnen und Therapeutinnen sehr eng miteinander. Die Therapie wird in den Ablauf eingebaut, so kann sehr flexibel gearbeitet werden. Gibt es die Therapie künftig auf Rezept, müsste das betreffende Kind für 20 Minuten aus der Gruppenarbeit herausgerissen werden. Auch ein Regelkind, das zum Beispiel lispelt, kann bisher bei der Therapie eines sprachauffälligen Kindes dabei sein und davon profitieren. Für unsere Regelkinder ist der Umgang mit den gehandicapten Kameraden völlig normal. Solche Nebeneffekte, die sich durch die fest angestellten Therapeutinnen unseres interdisziplinären Teams ergeben, fielen weg.
Welche Art Therapeutinnen sind bei Ihnen beschäftigt, und um welche Behinderungen handelt es sich bei den Kindern?
Weiß: Sprachheilpädagogin, Logopädin, Physiotherapeutin und Motopädin, deren Einsatz komplett wegfallen würde, da diese Leistung von der Krankenkasse nicht übernommen wird. Wir haben Kinder mit Sprachauffälligkeiten, sozial emotional auffällige Kinder und geistig und körperlich beeinträchtigte Kinder.
Wie sähe die Therapie unter den neuen Bedingungen aus?
Weiß: Die Eltern müssen sich mit den Ärzten in Verbindung setzen, um ein Rezept zu erhalten. Die Träger sollen dann mit den unterschiedlichen Krankenkassen abrechnen. Das bedeutet für uns eine Menge Mehrarbeit. Den Therapeutinnen müssten wir kündigen. Sie müssten sich einer Praxis anschließen, die mit uns kooperiert, oder selbstständig werden. Im besten Fall hätten wir dann an einem Vormittag nacheinander die Therapie im Haus. Unser Konzept verliert somit eine zentrale Basis. Eine Kürzung der therapeutischen Arbeit würde einen großen Rückschritt in der Förderung der behinderten und nicht behinderten Kinder bedeuten.
Und warum das alles?
Weiß: Es soll eine Harmonisierung der unterschiedlichen Betreuungssysteme der beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe erreicht werden. Für den Landschaftsverband Rheinland soll das eine Ersparnis von 65 Millionen Euro ergeben.
Werden sich morgen auch andere Einrichtungen anschließen?
Weiß: Die Einrichtungen im Raum Bonn und Rhein-Sieg sind informiert. Auch Bürgermeisterin Wally Feiden unterstützt unser Anliegen.
Zur Person
Das Integrative Montessori-Kinderhaus "Die Wolkenburg e.V." an der Girardetallee wurde 1989 von einer Elterninitiative gegründet. Es war die erste Kindertageseinrichtung mit integrativem Ansatz in Bad Honnef. Alexandra Weiß leitet die Einrichtung seit 2008. Sie stammt aus Troisdorf-Spich und absolvierte ihre Ausbildung an der Katholischen Fachhochschule Köln als Diplom-Sozialpädagogin.
Artikel vom 13.11.2013
Alexandra Weiß im Interview: "Die Arbeit unser integrativen Einrichtung stünde infrage" | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
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ich hoffe die Artikel können dir ein bisschen helfen.
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ursula417 schrieb:
Hallo Tanja,
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LG! Ursula
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