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Das Praxiskonzept unserer Privat-
u. Kassenpraxis beruht auf der
Überzeugung, dass Therapie immer
ganzheitlich, integrativ und
achtsamkeitsorientiert sein sollte.
Zur Umsetzung dieses Konzeptes
bieten wir Dir Freiräume für
Deine eigen...
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mich interessiert der Beruf des Physiotherapeuten. Da mich die Berichte über niedrige Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen abschrecken, habe ich überlegt, ob es nicht in anderen Ländern besser aussieht und ich dann gleich in einem anderen Land meine Ausbildung machen sollte.
In Österreich sieht es wohl recht ähnlich zu Deutschland aus.
Kann mir jemand was sagen zu Niederlanden, Schweiz, evtl. Schweden, Norwegen? Wie sieht da die beruflichen Situation aus und wie realistisch ist es, da zu studieren und dann zu arbeiten?
Ich habe schon viel gegoogelt aber finde es schwer Informationen zu finden wenn ich auf deutsch oder englisch suche. Auch mit Google Translator komme ich nicht wirklich weiter.
z.B. bzgl. Niederlanden habe ich versucht mit Hilfe von Google Translator auf niederländisch zu suchen, ist aber nicht so einfach. Ich finde sehr unterschiedliche Zahlen – zwischen 1.800 und 4.000 Euro ohne die genauen Unterschiede zu verstehen, worauf sie sich beziehen. Oft sind auch Stundenlöhne angegeben – um die 24 €. Allerdings werden davon anscheinend teilweise Arbeitgeberabgaben abgezogen, Rentenversicherung kommt dazu und es gibt keinen bezahlten Urlaub. Also kann ich diese Zahlen schwer mit den Gehätlern in Deutschland vergleichen.
Würde mich über Kommentare und Meinungen freuen.
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charka schrieb:
Hallo,
mich interessiert der Beruf des Physiotherapeuten. Da mich die Berichte über niedrige Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen abschrecken, habe ich überlegt, ob es nicht in anderen Ländern besser aussieht und ich dann gleich in einem anderen Land meine Ausbildung machen sollte.
In Österreich sieht es wohl recht ähnlich zu Deutschland aus.
Kann mir jemand was sagen zu Niederlanden, Schweiz, evtl. Schweden, Norwegen? Wie sieht da die beruflichen Situation aus und wie realistisch ist es, da zu studieren und dann zu arbeiten?
Ich habe schon viel gegoogelt aber finde es schwer Informationen zu finden wenn ich auf deutsch oder englisch suche. Auch mit Google Translator komme ich nicht wirklich weiter.
z.B. bzgl. Niederlanden habe ich versucht mit Hilfe von Google Translator auf niederländisch zu suchen, ist aber nicht so einfach. Ich finde sehr unterschiedliche Zahlen – zwischen 1.800 und 4.000 Euro ohne die genauen Unterschiede zu verstehen, worauf sie sich beziehen. Oft sind auch Stundenlöhne angegeben – um die 24 €. Allerdings werden davon anscheinend teilweise Arbeitgeberabgaben abgezogen, Rentenversicherung kommt dazu und es gibt keinen bezahlten Urlaub. Also kann ich diese Zahlen schwer mit den Gehätlern in Deutschland vergleichen.
Würde mich über Kommentare und Meinungen freuen.
in der Schweiz wird gut vergütet, ist kantonal unterschiedlich.
Je nach Region (unterschiedliche Lebenshaltungskosten) kann man als Physio sehr gut leben.
Die Ausbildung schließt mit dem b.o.c. ab.
Zudem hat die Schweiz aktuell auch ein Fachkräftemangel.
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Hallo charka,
in der Schweiz wird gut vergütet, ist kantonal unterschiedlich.
Je nach Region (unterschiedliche Lebenshaltungskosten) kann man als Physio sehr gut leben.
Die Ausbildung schließt mit dem b.o.c. ab.
Zudem hat die Schweiz aktuell auch ein Fachkräftemangel.
Das bedeutet also, dass nicht unsere schlechte Bezahlung Schuld an der Misere ist.
In A wird auch besser bezahlt und auch dort ist Therapeutenmangel.
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RoFo schrieb:
Stefan Preißler schrieb am 10.12.18 21:58:
Hallo charka,
in der Schweiz wird gut vergütet, ist kantonal unterschiedlich.
Je nach Region (unterschiedliche Lebenshaltungskosten) kann man als Physio sehr gut leben.
Die Ausbildung schließt mit dem b.o.c. ab.
Zudem hat die Schweiz aktuell auch ein Fachkräftemangel.
Das bedeutet also, dass nicht unsere schlechte Bezahlung Schuld an der Misere ist.
In A wird auch besser bezahlt und auch dort ist Therapeutenmangel.
Auch sonst denke ich dass man mit einem Büro Job immer mehr verdient als in den medizinischen Berufen, außer man ist Arzt.
Der Fachkräftemangel hat für mich definitiv was mit zu geringer Bezahlung zu tun. Wie gesagt muss man auch das Verhältnis der Berufe zueinander sehen und nicht den reinen Länder vvergleich.
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Nicolas Neumann schrieb:
In Österreich ist der Verdienst deutlich besser als bei uns. Ein Krankenpfleger verdient aber auch in Österreich deutlich mehr als der Physio.
Auch sonst denke ich dass man mit einem Büro Job immer mehr verdient als in den medizinischen Berufen, außer man ist Arzt.
Der Fachkräftemangel hat für mich definitiv was mit zu geringer Bezahlung zu tun. Wie gesagt muss man auch das Verhältnis der Berufe zueinander sehen und nicht den reinen Länder vvergleich.
Ich hatte mich mal über Arbeiten in Holland informiert. Man kann dort eine Prüfung machen als deutscher physio , um anerkannt zu werden. Auch ohne Bachelor Abschluss.
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Nicolas Neumann schrieb:
Das eigentliche Thema würde mich aber auch interessieren.
Ich hatte mich mal über Arbeiten in Holland informiert. Man kann dort eine Prüfung machen als deutscher physio , um anerkannt zu werden. Auch ohne Bachelor Abschluss.
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Stefan Preißler schrieb:
Hallo charka,
in der Schweiz wird gut vergütet, ist kantonal unterschiedlich.
Je nach Region (unterschiedliche Lebenshaltungskosten) kann man als Physio sehr gut leben.
Die Ausbildung schließt mit dem b.o.c. ab.
Zudem hat die Schweiz aktuell auch ein Fachkräftemangel.
ich habe 3 Jahre in Luzern als Physio gearbeitet. Es ist sinnvoll den Bachelor zu haben, sonst musst du eine Anerkennung beantragen - dauert manchmal ewig, kostet viel und evtl. musst du noch Stunden bzw. Studieninhalte nachholen.
In der Deutsch-Schweiz gibt es, glaube ich nur 2 Unis, daher auch der Fachkräftemangel. Ob du da als Deutscher angenommen wirst, kann ich nicht sagen. Physios werden für Schweizer Verhältnisse ja auch schlecht bezahlt :wink:. Und wir Deutsche freuen uns da drüber!
Frag gerne, wenn du noch etwas wissen willst.
Lg, Sarah
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Bzgl. Arbeit und Einkommen unterscheiden sich D und die Schweiz kaum. Was Du in der Schweiz mehr verdienst, geht für Miete, Essen, Kinderkrippe, etc. drauf. Vor allem Kinderkriegen ist in der Schweiz sehr sehr teuer. Verursacherprinzip. Damit siehts in D doch noch etwas sozialer aus.
Es kursiert die Mär, dass man als Physio in Deutschland schlecht verdient. Dabei geht es gerade in Deutschland im Physiobereich richtig ab. Wenn die nächste Preiserhöhung kommt, generieren gut organisierte Praxen mit 20 min. Takt und Privatpatienten mindestens 70 Euro die Stunde. Ein freier Mitarbeiter erwirtschaftet zukünftig ca. 100 000 Euro Umsatz/Jahr, d.h. er selbst hat ca. 70 000 Euro/Jahr. Als angestellter AN sollten da 2019 4000 Euro Brutto in VZ drin sein. Wenn nicht arbeitet man als FM, was sowieso ratsamer ist.
Die Ursache der Mär des schlechten Verdienstes liegt z.T. bei den Physios selbst.
Österreich: Das System ist dort etwas anders. Der Patient zahlt für Physio deutlich mehr aus eigener Tasche. Ca. die Hälfte der Kosten.
Wir können uns in Deutschland sehr glücklich schätzen, dass unsere Leistungen mit bis zu 80 Euro/Stunde von einem Versicherungssystem getragen werden, ohne dass auch noch Ust. wie beim Handwerker draufgeschlagen wird. Damit wären wir dann bald bei fast 90 Euro/Stunde. Im Vergleich zum Handwerker, der das volle Risiko ohne Erstattung durch eine Versicherung trägt und für sein Tun noch jahrelang haftet, nicht mehr vermittelbar.
Aus meiner Sicht gibts zumindest keinen finanziellen Grund zu gehen.
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JRK schrieb:
Bzgl. Ausbildung kann man für D nur den Rat geben, an das Staatsexamen den Bachelor dranzuhängen. Sonst bekommt man erhebliche Auflagen, z.B. bei der Anerkennung in der Schweiz, die vor über 10 Jahren ganz auf Akademisierung umgestellt haben.
Bzgl. Arbeit und Einkommen unterscheiden sich D und die Schweiz kaum. Was Du in der Schweiz mehr verdienst, geht für Miete, Essen, Kinderkrippe, etc. drauf. Vor allem Kinderkriegen ist in der Schweiz sehr sehr teuer. Verursacherprinzip. Damit siehts in D doch noch etwas sozialer aus.
Es kursiert die Mär, dass man als Physio in Deutschland schlecht verdient. Dabei geht es gerade in Deutschland im Physiobereich richtig ab. Wenn die nächste Preiserhöhung kommt, generieren gut organisierte Praxen mit 20 min. Takt und Privatpatienten mindestens 70 Euro die Stunde. Ein freier Mitarbeiter erwirtschaftet zukünftig ca. 100 000 Euro Umsatz/Jahr, d.h. er selbst hat ca. 70 000 Euro/Jahr. Als angestellter AN sollten da 2019 4000 Euro Brutto in VZ drin sein. Wenn nicht arbeitet man als FM, was sowieso ratsamer ist.
Die Ursache der Mär des schlechten Verdienstes liegt z.T. bei den Physios selbst.
Österreich: Das System ist dort etwas anders. Der Patient zahlt für Physio deutlich mehr aus eigener Tasche. Ca. die Hälfte der Kosten.
Wir können uns in Deutschland sehr glücklich schätzen, dass unsere Leistungen mit bis zu 80 Euro/Stunde von einem Versicherungssystem getragen werden, ohne dass auch noch Ust. wie beim Handwerker draufgeschlagen wird. Damit wären wir dann bald bei fast 90 Euro/Stunde. Im Vergleich zum Handwerker, der das volle Risiko ohne Erstattung durch eine Versicherung trägt und für sein Tun noch jahrelang haftet, nicht mehr vermittelbar.
Aus meiner Sicht gibts zumindest keinen finanziellen Grund zu gehen.
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Ringgeist schrieb:
4000,00€ brutto hat mir noch niemand angeboten. Wir haben 2019. Kliniken zahlen teils nicht mal die Hälfte. Und wenn es 3000,00€ brutto wären, liegen wir als Angestellte immer noch unterhalb der meisten anderen mittelständischen Einkommen. Fiktion und Realität.
Es kursiert die Mär, dass man als Physio in Deutschland schlecht verdient.
Die Ursache der Mär des schlechten Verdienstes liegt z.T. bei den Physios selbst.
.
Also alles nur Einbildung mit der schlechten Bezahlung, das Geld liegt auf der Straße.......Na dann
geht es ja jetzt aufwärts. Ich sehe schon, wie die jungen Leute die Physio – Schulen stürmen....
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hermi schrieb:
JRK schrieb am 9.1.19 23:39:
Es kursiert die Mär, dass man als Physio in Deutschland schlecht verdient.
Die Ursache der Mär des schlechten Verdienstes liegt z.T. bei den Physios selbst.
.
Also alles nur Einbildung mit der schlechten Bezahlung, das Geld liegt auf der Straße.......Na dann
geht es ja jetzt aufwärts. Ich sehe schon, wie die jungen Leute die Physio – Schulen stürmen....
4000 Euro Brutto wird man nicht angeboten bekommen. Dazu sind sich die PI bzgl. Entwicklung zu unsicher und haben auch primär die Einstellung, dass die Erhöhungen größtenteils zuerst mal bei Ihnen als Mehrgewinn landen sollte. Die Zeche der letzten 20 Jahre haben aber vor allem die AN getragen. Man muss seine Lohnvorstellung als AN beim Gespräch einfordern. Das tun aber die wenigsten. Es wird das akzeptiert was einem vom Chef genannt wird, und die PI sind das gewohnt. Das ist das Hauptproblem. Ich hatte Vorstellungsgespräche in denen ich gar nicht gefragt wurde was ich denn so verdienen will. Mir wurde einfach gesagt wies läuft. Da steht man dann einfach auf, verabschiedet sich höflich und geht. Wer 4000 Euro nicht zahlen will und kann, sollte man links liegen lassen. Die Zahlen zeigen, dass es zukünftig möglich sein wird und muss.
Und in der Vergangenheit wars jetzt auch nicht sooo schlecht, wenn man sich etwas bewegt hat. Wer aber als AN darauf wartet, dass PI von sich aus kommen und mehr zahlen, wartet oft vergebens. Diese Beiträge hier im Forum in denen AN anfragen, ob der Chef jetzt automatisch mehr Lohn zahlt, wenn die GKV erhöht, sind ja vor Naivität nicht mehr zu überbieten.
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JRK schrieb:
Der Medianwert für Einkommen in D liegt bei 2990 Euro Brutto monatlich. Der Durchschnittswert bei 3440 Euro Brutto monatlich. Was ich damit für ein Leben führen kann, hängt aber maßgeblich davon ab, WO man lebt. In München sieht das anders aus als in Niedersachsen auf dem Land.
4000 Euro Brutto wird man nicht angeboten bekommen. Dazu sind sich die PI bzgl. Entwicklung zu unsicher und haben auch primär die Einstellung, dass die Erhöhungen größtenteils zuerst mal bei Ihnen als Mehrgewinn landen sollte. Die Zeche der letzten 20 Jahre haben aber vor allem die AN getragen. Man muss seine Lohnvorstellung als AN beim Gespräch einfordern. Das tun aber die wenigsten. Es wird das akzeptiert was einem vom Chef genannt wird, und die PI sind das gewohnt. Das ist das Hauptproblem. Ich hatte Vorstellungsgespräche in denen ich gar nicht gefragt wurde was ich denn so verdienen will. Mir wurde einfach gesagt wies läuft. Da steht man dann einfach auf, verabschiedet sich höflich und geht. Wer 4000 Euro nicht zahlen will und kann, sollte man links liegen lassen. Die Zahlen zeigen, dass es zukünftig möglich sein wird und muss.
Und in der Vergangenheit wars jetzt auch nicht sooo schlecht, wenn man sich etwas bewegt hat. Wer aber als AN darauf wartet, dass PI von sich aus kommen und mehr zahlen, wartet oft vergebens. Diese Beiträge hier im Forum in denen AN anfragen, ob der Chef jetzt automatisch mehr Lohn zahlt, wenn die GKV erhöht, sind ja vor Naivität nicht mehr zu überbieten.
Wer 4000 Euro nicht zahlen will und kann, sollte man links liegen lassen. Die Zahlen zeigen, dass es zukünftig möglich sein wird und muss.
Ich möchte nicht darüber befinden, ob 4000 Euro machbar sind. Entspricht bei 40 Stunden 23,30 € die Stunde.
Es könnte aber sein, dass man mit solchen Vorstellungen lange einen Arbeitgeber suchen muss......
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hermi schrieb:
JRK schrieb am 10.1.19 14:09:
Wer 4000 Euro nicht zahlen will und kann, sollte man links liegen lassen. Die Zahlen zeigen, dass es zukünftig möglich sein wird und muss.
Ich möchte nicht darüber befinden, ob 4000 Euro machbar sind. Entspricht bei 40 Stunden 23,30 € die Stunde.
Es könnte aber sein, dass man mit solchen Vorstellungen lange einen Arbeitgeber suchen muss......
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Sarah5 schrieb:
Hey,
ich habe 3 Jahre in Luzern als Physio gearbeitet. Es ist sinnvoll den Bachelor zu haben, sonst musst du eine Anerkennung beantragen - dauert manchmal ewig, kostet viel und evtl. musst du noch Stunden bzw. Studieninhalte nachholen.
In der Deutsch-Schweiz gibt es, glaube ich nur 2 Unis, daher auch der Fachkräftemangel. Ob du da als Deutscher angenommen wirst, kann ich nicht sagen. Physios werden für Schweizer Verhältnisse ja auch schlecht bezahlt :wink:. Und wir Deutsche freuen uns da drüber!
Frag gerne, wenn du noch etwas wissen willst.
Lg, Sarah
Es ist sicherlich eine gute Überlegung um sich außerhalb Deutschlands zu informieren. Die Niederlande sowie England sind momentan federführend was die Physiotherapie betrifft. Österreich und die Schweiz sind momentan sehr engagiert aufzuholen und sind dabei auch durchaus erfolgreich.
Die in Deutschland eher unbeliebte Ausbildung des Physiotherapeuten hat in Österreich einen unglaublichen run. Das Studium der Physiotherapie in Salzburg hatte vor kurzem noch Aufnahmequoten von 1/18, dies ist landesweiter Rekord binnen allen Bachelorstudiengängen in ganz Österreich! Auch Innsbruck erlebt einen extremen run mit hunderten Anmeldungen auf nur wenige Plätze.
Die Schweizer haben ihre Ausbildung auf 2 Hochschulen reduziert (ZHAW / BFH) und bieten hier auch die MSc 's an. Die Schweiz ist ein durchaus interessantes Land um als Arbeitnehmer zu arbeiten. Das Niveau erreicht zwar nicht das der Niederlande, finanziell jedoch punktet es jedoch sehr.
In den Niederlanden gibt es einige verschiedene Hochschulen die den Bachelor anbieten. Hier empfehle ich dir die Hochschulen HAN und HU. Beide beweisen Jahr für Jahr ihre Qualität und Studentenzufriedenheit. Bei der HAN liegt der Anteil Deutschsprachiger Studenten meist zwischen 5-10%. Dies ist durchaus viel. Beide Hochschulen unterrichten jedoch ausschließlich auf niederländisch und Sprachzertifikate sind obligatorisch. Diese sind jedoch nicht all zu schwierig.
Auch Deutschland bietet mitlerweile an einigen Standorten den BSc an. Häufig jedoch privat (bsp Fresenius). Von der allgemeinen Ausbildung würde ich persönlich definitiv abraten. Diese ist überhaupt nicht Zukunftsorientiert, seltenst international anerkannt und Aufwand/Kosten/Ertrag stehen in einem sehr schlechten Verhältnis. Dies ist meine Meinung und ich möchte mit diesem Beitrag keine Diskussion starten über die nötige Akademisierung. Wer darüber diskutieren möchte ist herzlich eingeladen mir eine PN zu schreiben.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Gerne gebe ich dir auch detaillierte Informationen über die beiden Länder (Schweiz / Niederlande), mögliche Gehälter und Zukunftsperspektiven.
Grüße
Quintin de Groot
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Quintin schrieb:
Hey,
Es ist sicherlich eine gute Überlegung um sich außerhalb Deutschlands zu informieren. Die Niederlande sowie England sind momentan federführend was die Physiotherapie betrifft. Österreich und die Schweiz sind momentan sehr engagiert aufzuholen und sind dabei auch durchaus erfolgreich.
Die in Deutschland eher unbeliebte Ausbildung des Physiotherapeuten hat in Österreich einen unglaublichen run. Das Studium der Physiotherapie in Salzburg hatte vor kurzem noch Aufnahmequoten von 1/18, dies ist landesweiter Rekord binnen allen Bachelorstudiengängen in ganz Österreich! Auch Innsbruck erlebt einen extremen run mit hunderten Anmeldungen auf nur wenige Plätze.
Die Schweizer haben ihre Ausbildung auf 2 Hochschulen reduziert (ZHAW / BFH) und bieten hier auch die MSc 's an. Die Schweiz ist ein durchaus interessantes Land um als Arbeitnehmer zu arbeiten. Das Niveau erreicht zwar nicht das der Niederlande, finanziell jedoch punktet es jedoch sehr.
In den Niederlanden gibt es einige verschiedene Hochschulen die den Bachelor anbieten. Hier empfehle ich dir die Hochschulen HAN und HU. Beide beweisen Jahr für Jahr ihre Qualität und Studentenzufriedenheit. Bei der HAN liegt der Anteil Deutschsprachiger Studenten meist zwischen 5-10%. Dies ist durchaus viel. Beide Hochschulen unterrichten jedoch ausschließlich auf niederländisch und Sprachzertifikate sind obligatorisch. Diese sind jedoch nicht all zu schwierig.
Auch Deutschland bietet mitlerweile an einigen Standorten den BSc an. Häufig jedoch privat (bsp Fresenius). Von der allgemeinen Ausbildung würde ich persönlich definitiv abraten. Diese ist überhaupt nicht Zukunftsorientiert, seltenst international anerkannt und Aufwand/Kosten/Ertrag stehen in einem sehr schlechten Verhältnis. Dies ist meine Meinung und ich möchte mit diesem Beitrag keine Diskussion starten über die nötige Akademisierung. Wer darüber diskutieren möchte ist herzlich eingeladen mir eine PN zu schreiben.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Gerne gebe ich dir auch detaillierte Informationen über die beiden Länder (Schweiz / Niederlande), mögliche Gehälter und Zukunftsperspektiven.
Grüße
Quintin de Groot
Es ist noch nicht lange her, da wurde in BW KG mit 15,50 Euro und MT mit 17,50 Euro von den Kassen entlohnt. Damals gab es nicht wenige Physios mit. MT, die 2500-2600 Euro Brutto in VZ monatlich verdient haben. Das heißt die Gesamtkosten eines Mitarbeiters mit MT lagen bei ca. 36000 - 37000 Euro jährlich, da ja auch generell kein 13.Gehalt gezahlt wird, was schlimm genug ist. PI kalkulieren gerne mit Gesamtkosten des therapeutischen Mitarbeiters in Höhe von ca. 50% - 55% des Umsatzes. Das heißt PI mit guter Organisation im 20 min. Takt und Rezeption hatten ca. 65000 - 70000 Euro Jahresumsatz pro VZ Mitarbeiter. Das Delta lag also bei ca. 28000 -32000 Euro jährlich um die restlichen Gehälter + Kosten + EBIT darzustellen.
Bald gibt es für KG 21 Euro und MT 25 Euro. MLD, Fango, HB, ELO, etc. hat natürlich entsprechend zugelegt. Zudem hat die Beihilfe entsprechend erhöht und die meisten PI werden die Privatpreise auch erhöht haben. Das heißt es ist durchaus realistisch, dass ein Physio in VZ ca. 100 000 Euro jährlich umsetzt. Für einen FM heißt das 70000 Euro Umsatz.
Für einen AN, bei 55% Kostenquote, 3800 Euro Brutto monatlich. Dabei hat sich aber das Delta für den PI von 28000 - 32000 Euro jährlich auf 45000 Euro jährlich um ca. 50% verbessert.
Natürlich gibt es das Risiko des PI. Keine Frage. Daran hat sich ja aber eh nix geändert.
Warum also sollten 2019 Löhne von 4000 Euro Brutto nicht normal sein?
Vielleicht sind aber auch die Physio AN Schuld, denen lang genug eingeredet wurde, dass mehr nicht möglich ist. Die im täglichen Leben mit oder ohne Kinder und Familie merken, dass 2400 Euro Brutto zu wenig zum Leben ist. Von der Rentenerwartung und privaten AV mal ganz abgesehen.
Die aber mehr direkt beim Chef nicht fordern können. Weil man ja per Du ist und sich so gut versteht. Stattdessen irgendwo Straßen aus Protest bekritzeln.
Vielleicht liegt es aber auch am schlechten Selbstwertgefühl der Physios, wenn die breite dumme Masse den Physio als besseren Masseur sieht, der bis auf die Minute pünktlich sein soll, während man für den Arzt stundenlang Zeit hat?
Vielleicht liegt es aber auch am Helfersyndrom des Physios. Mit 4000 Euro Brutto monatlich würden viele in einer moralischen Klemme stecken. Darf man überhaupt soviel verdienen für diese Arbeit? Nutze ich das System aus? Klebe ich jetzt lieber ein tape umsonst?
Was ist mit meinem Status als armer Samariter?
Vielleicht liegt es aber auch an der absoluten Verweigerungshaltung von 99% aller Physios, sich mit Zahlen beschäftigen zu wollen und die Konfrontation zu suchen.
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die fachliche Überlegenheit ist ein Mär (nettes Wort), mittlerweile ist der Standard nur noch EBM, alles nicht bewiesene wird nicht bezahlt (unter anderem Bobath). Wenn du 12 Behandlungen planst, deine Konkurenz aber nur 9 braucht, dann bekommst du 9/12 bezahlt ... etc...
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vdv schrieb:
2 meiner niederländischen EX-Kollegen sind wegen des Verdienstes und einer weiterbildung (Msc) zurück in die NL (sie hatten als Anfänger kaum perspektive), eine möchte lieber wieder zurück ... nur schreiben und schreiben ...
die fachliche Überlegenheit ist ein Mär (nettes Wort), mittlerweile ist der Standard nur noch EBM, alles nicht bewiesene wird nicht bezahlt (unter anderem Bobath). Wenn du 12 Behandlungen planst, deine Konkurenz aber nur 9 braucht, dann bekommst du 9/12 bezahlt ... etc...
2 meiner niederländischen EX-Kollegen sind wegen des Verdienstes und einer weiterbildung (Msc) zurück in die NL (sie hatten als Anfänger kaum perspektive), eine möchte lieber wieder zurück ... nur schreiben und schreiben ...
die fachliche Überlegenheit ist ein Mär (nettes Wort), mittlerweile ist der Standard nur noch EBM, alles nicht bewiesene wird nicht bezahlt (unter anderem Bobath). Wenn du 12 Behandlungen planst, deine Konkurenz aber nur 9 braucht, dann bekommst du 9/12 bezahlt ... etc...
Warum sollte die fachliche Überlegenheit wegen ebm eine Mär sein?
Die Überlegenheit ist mehr als nur vorhanden. Wir sollten uns daher nicht Besserwissend präsentieren und uns lieber mal anschauen was die Niederländer genau machen und welche Nachteile ihr System hat. Den der Nachzügler hat den Vorteil von den Fehlern der anderen lernen zu können.
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Quintin schrieb:
vdv schrieb am 13.1.19 23:26:
2 meiner niederländischen EX-Kollegen sind wegen des Verdienstes und einer weiterbildung (Msc) zurück in die NL (sie hatten als Anfänger kaum perspektive), eine möchte lieber wieder zurück ... nur schreiben und schreiben ...
die fachliche Überlegenheit ist ein Mär (nettes Wort), mittlerweile ist der Standard nur noch EBM, alles nicht bewiesene wird nicht bezahlt (unter anderem Bobath). Wenn du 12 Behandlungen planst, deine Konkurenz aber nur 9 braucht, dann bekommst du 9/12 bezahlt ... etc...
Warum sollte die fachliche Überlegenheit wegen ebm eine Mär sein?
Die Überlegenheit ist mehr als nur vorhanden. Wir sollten uns daher nicht Besserwissend präsentieren und uns lieber mal anschauen was die Niederländer genau machen und welche Nachteile ihr System hat. Den der Nachzügler hat den Vorteil von den Fehlern der anderen lernen zu können.
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JRK schrieb:
Das ist wahrscheinlich leider wahr.
Es ist noch nicht lange her, da wurde in BW KG mit 15,50 Euro und MT mit 17,50 Euro von den Kassen entlohnt. Damals gab es nicht wenige Physios mit. MT, die 2500-2600 Euro Brutto in VZ monatlich verdient haben. Das heißt die Gesamtkosten eines Mitarbeiters mit MT lagen bei ca. 36000 - 37000 Euro jährlich, da ja auch generell kein 13.Gehalt gezahlt wird, was schlimm genug ist. PI kalkulieren gerne mit Gesamtkosten des therapeutischen Mitarbeiters in Höhe von ca. 50% - 55% des Umsatzes. Das heißt PI mit guter Organisation im 20 min. Takt und Rezeption hatten ca. 65000 - 70000 Euro Jahresumsatz pro VZ Mitarbeiter. Das Delta lag also bei ca. 28000 -32000 Euro jährlich um die restlichen Gehälter + Kosten + EBIT darzustellen.
Bald gibt es für KG 21 Euro und MT 25 Euro. MLD, Fango, HB, ELO, etc. hat natürlich entsprechend zugelegt. Zudem hat die Beihilfe entsprechend erhöht und die meisten PI werden die Privatpreise auch erhöht haben. Das heißt es ist durchaus realistisch, dass ein Physio in VZ ca. 100 000 Euro jährlich umsetzt. Für einen FM heißt das 70000 Euro Umsatz.
Für einen AN, bei 55% Kostenquote, 3800 Euro Brutto monatlich. Dabei hat sich aber das Delta für den PI von 28000 - 32000 Euro jährlich auf 45000 Euro jährlich um ca. 50% verbessert.
Natürlich gibt es das Risiko des PI. Keine Frage. Daran hat sich ja aber eh nix geändert.
Warum also sollten 2019 Löhne von 4000 Euro Brutto nicht normal sein?
Vielleicht sind aber auch die Physio AN Schuld, denen lang genug eingeredet wurde, dass mehr nicht möglich ist. Die im täglichen Leben mit oder ohne Kinder und Familie merken, dass 2400 Euro Brutto zu wenig zum Leben ist. Von der Rentenerwartung und privaten AV mal ganz abgesehen.
Die aber mehr direkt beim Chef nicht fordern können. Weil man ja per Du ist und sich so gut versteht. Stattdessen irgendwo Straßen aus Protest bekritzeln.
Vielleicht liegt es aber auch am schlechten Selbstwertgefühl der Physios, wenn die breite dumme Masse den Physio als besseren Masseur sieht, der bis auf die Minute pünktlich sein soll, während man für den Arzt stundenlang Zeit hat?
Vielleicht liegt es aber auch am Helfersyndrom des Physios. Mit 4000 Euro Brutto monatlich würden viele in einer moralischen Klemme stecken. Darf man überhaupt soviel verdienen für diese Arbeit? Nutze ich das System aus? Klebe ich jetzt lieber ein tape umsonst?
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Vielleicht liegt es aber auch an der absoluten Verweigerungshaltung von 99% aller Physios, sich mit Zahlen beschäftigen zu wollen und die Konfrontation zu suchen.
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