News - Zahlungsfaule Krankenkassen und Privatpatienten zur Kasse bitten

Zahlungsfaule Krankenkassen und Privatpatienten zur Kasse bitten

Bundesbank erhöht Basiszinssatz.

31.08.2007 • 0 Kommentare

Säumige Krankenkassen und Privatpatienten sind ärgerlich, verknappen sie doch die Liquidität der Praxis. Der Gesetzgeber aber hält ein Trostpflaster parat: Verzugszinsen. Kürzlich hat die Bundesbank den Basiszinssatz erhöht. Zahlungsverzögerer müssen deshalb seit 1. Juli tiefer in die Tasche greifen. 8,19 Prozent der Rechnungssumme können Privatpatienten berechnet werden, Krankenkassen sind mit 11,19 Prozent dabei.

3,19 Prozent macht der Basiszinssatz jetzt aus. Bei Rechtsgeschäften mit Verbrauchern, also auch Privatpatienten, werden fünf Prozent addiert. Ist kein Verbraucher beteiligt, Krankenkassen etwa, beträgt der Verzugszins für Forderungen acht Prozentpunkte über dem Basiszinssatz.

Krankenkassen müssen die in den Rahmenverträgen vereinbarten Zahlungsfristen einhalten. Im bundesweit geltenden VdAK-Vertrag beispielsweise sind 14 Tage ab Rechnungseingang festgelegt. Warten Praxisbesitzer länger auf ihr Geld können sie ohne die Mühen eines Mahnschreibens 11,9 Prozent Verzugszinsen berechnen. Bei Forderungen an Privatpatienten funktioniert das Verfahren nur, wenn ein Zahlungsziel angegeben ist.

Die Zinsberechnung ist einfach. Der mit dem Taschenrechner ermittelte Jahreszinsbetrag wird den Säumnistagen multipliziert und durch 365 geteilt. Noch komfortabler geht es mit dem Zinsrechner der Forschungsgruppe Rechtsinformatik.

Alle sechs Monate legt die Bundesbank den Basiszinssatz neu fest. Die nächste Anpassung ist zum 1. Januar 2008 zu erwarten.

Peter Appuhn
physio.de

Hamburg

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