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Demnach ist die Zahl der Amputationen in den vergangenen zehn Jahren gesunken: Mussten sich im Jahr 2009 noch 5,3 je 1.000 AOK-versicherte Diabetiker einen Fuß oder ein Bein teilweise oder ganz amputieren lassen, so waren es 2019 nur noch 4,5 je 1.000 – ein Rückgang um 15,5 Prozent. Gleichzeitig stieg in diesem Zeitraum die Zahl der podologischen Behandlungen von 67,6 je 1.000 AOK-Versicherte (2009) auf 117,4 je 1.000 AOK-Versicherte mit Diabetes mellitus (2019). Dies entspricht einer Erhöhung um 74 Prozent. Insgesamt erhielten 2019 etwa 372.00 AOK-Versicherte mit Diabetes bei in rund 2,67 Millionen Terminen eine podologische Behandlung, Das ist etwa jeder achte.
Diabetes der Typen 1 und 2 zählt noch immer zu den wichtigsten Volkskrankheiten in Deutschland und verursacht bei den Betroffenen viel Leid und für das Gesundheitssystem hohe Kosten: Rund 3,17 Millionen der insgesamt 26,8 Millionen AOK-Versicherten litten im Jahr 2019 daran – insgesamt knapp 12 Prozent. Von diesen hatte wiederum fast ein Drittel (32,1 Prozent) im Jahr 2019 mit einer Neuropathie oder einem diabetischen Fuß-Syndrom zu kämpfen. Das Thema betrifft also mehr als eine Million Menschen.
Der diabetische Fuß beginnt oft harmlos mit kleinen Verletzungen oder Geschwüren. Am Anfang stehen oft kaum sichtbare Haut- und Nagelveränderungen, die durch geschädigte Nerven und Blutgefäße verursacht werden – eine häufige Komplikation bei Diabetes mellitus. Die neuen Zahlen beweisen mal wieder, was der Volksmund als „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ beschreibt: Mehr Prävention schont nicht nur unser Gesundheitssystem und verringert dessen Kosten. Es ermöglicht chronisch Kranken und ihren Angehörigen auch ein besseres Leben mit weniger Leid und Schmerzen. Und das gilt für die Physiotherapie ganz genauso.
Stephanie Hügler / physio.de
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